Full text: Technischer Führer durch die Reproduktions-Verfahren und deren Bezeichnungen

Talbot, 
graphie. 
dlinburg 
arfahren. 
Wissen- 
rt. Verl. 
unablen- 
chromie. 
x. Baller- 
ig 1837. 
A. Sene- 
Bregeaut. 
Wien. 
n. 
Abformungen von Lichtdruckplatten für Hochdruck, s. unter 
„Lichtdruck“, 
Abklatsch- oder Klatschdruck. Der Abklatsch- oder Klatsch- 
druck dient zur Übertragung einer bestehenden Kontur- oder 
Zeichnungsdruckform auf andere Platten oder lithographische Steine 
als Anhaltspunkte, gewissermaßen als Vorzeichnung zur Ausführung 
von lithographischen oder typographischen Farben- oder Tonplatten 
in der Weise, daß der Klatsch beim Ätzen der fertigen Lithographie 
entfernt wird und nicht mitdruckt. 
Abgeklatschte schwarze Druckfarbe leistet beim Ätzen, besonders 
im vertrockneten Zustande, ziemlich Widerstand, daher zu derselben 
etwas dicke Gummilösung beigemengt wird. Für lithographische 
Kreidezeichnungen ist auch dieser Vorgang nicht empfehlenswert, 
da die über einen solchen Klatsch gehenden Kreidetöne entweder 
nicht druckfähig erhalten bleiben oder schwerer werden. 
Terra di Siena eignet sich besser als. Schwarz. 
Meistens wird der Klatschdruck mit einer dunklen, beliebigen 
Farbe gemacht, im frischen Zustande mit pulverisiertem und mit 
Federweiß (Talkum) vermischtem Miloriblau oder einem Rötelpulver 
durch Übersieben oder Überschütten eingestaubt, der Überschuß 
durch Klopfen an der Rückseite des Druckes entfernt und auf die 
trockene Fläche mittels einmaligen Durchzuges durch die Presse 
abgezogen. Für gekörnte Steine empfiehlt es sich, die Fläche mit 
reinem Wasser vor dem Abziehen zu feuchten, da einerseits der 
Staub aus dem Steinkorn entfernt wird, anderseits zieht dann 
beinahe nur die Staubfarbe ab. Das Feuchten mit Terpentinôl, 
Benzin u. dgl. ist nachteilig, weil dann auch die unter dem Staub 
lagernde Druckfarbe ziemlich kräftig abzieht und störend in der 
Zeichnung mitdruckt. 
Ist ein Abklatsch zu kräftig ausgefallen, so kann derselbe ge- 
schwücht werden 1) durch wiederholtes Überstreichen mittels eines 
breiten Haarpinsels, 2) durch Überspülen mit reinem Wasser, 
3) durch vorsichtiges UbergieBen mittels Benzins, Benzols oder 
reinen Terpentinóles, jedoch erst nach einigen Stunden, sonst wird 
der Abklatsch zu sehr geschwächt, oder 4) durch vorsichtiges Ab- 
Albert, Technischer Führer.
	        
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