Full text: Technischer Führer durch die Reproduktions-Verfahren und deren Bezeichnungen

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Andrucke — Anti- Typolithographie. 
I) Ein Stein oder eine Zinkplatte wird mit dünner Gelatinelósung 
überzogen und getrocknet. Die Rückseite des Originales lüft man 
auf einer Alaunlósung schwimmen, bis das Papier durchdrungen ist; 
dann wird die bedruckte Seite des Originales auf den gelatinierten 
Stein oder die Zinkplatte gelegt und unter starkem Druck durch 
die Presse gezogen. Die alaunhaltigen unbedruckten Stellen gerben 
die Gelatine, es lósen sich dann beim Behandeln mit warmem Wasser 
nur die ungegerbten (am Original bedruckten) Teile der Gelatine, 
welche dann eingeschwürzt werden. Nach 88, 1893 S. 16. — 
2) Zur Herstellung eines Klatschdruckes (s. d.) wird das Original 
mit der Bildseite nach unten auf einer Lósung von: 2 g Marseiller 
Seife werden in 200 g kaltem "Wasser gelóst, 25 g Spiritus und 
25g Terpentin zugesetzt, schwimmen gelassen, zum Abtropfen auf- 
gehängt und auf Karton in der Presse abgezogen. Nach dem 
Überzeichnen mit waschechter Tusche (s. z. B. unter ,, Photo- 
Autographie“) wird die abgezogene Farbe mit einem Schwamme 
abgewischt und die Zeichnung photographiert. Nach 110, 1900 
8.646. Vgl. C. Kampmann (110, 1898 S. 200). Die anast. Verfahren 
wurden hauptsáchlich durch die Photolithographie (s. d.) verdrängt 
und werden nur mehr selten bei wenig heiklen Arbeiten angewendet. 
Andrucke, s. Vordrucke. 
Angerer-Kunstdruck, ein Kombinationsdruck für Gemälde- 
reproduktionen von der Hofkunstanstalt C. Angerer und Góschl 
in Wien (128, 1906 S. 168; 110, 1906 S. 205). Vgl. ,,Steinlicht- 
druck“ 
Anthrakotypie (Photoanthrakographie) , die Herstellung positiver 
Kopien nach einer auf Pauspapier ausgeführten positiven Zeichnung 
in Strichlagen, welche auf photolithographischem oder. ähnlichem 
mit Chromatgelatine überzogenen Papier kopiert, gewässert und 
nach dem Übertrocknen die noch klebrigen unkopierten Stellen, 
die Zeichnung, mit Staubfarbe eingestaubt wird. Vgl. auch „Licht- 
pausverfahren‘. (Nach Dr. Alex. Sobacchi in Lodi 1879, Hauptm. 
Pizzighelli, 135, 1880 S. 236 u. 251.) — Literatur: „Die Licht- 
pausverfahren, die Platinotypie und verschiedene Kopierverfahren 
ohne Silbersalze von Dr. J. M. Eder. Verl. von W. Knapp, Halle a. S. 
Preis 3 Mk. — , Anthrakotypie und Cyanotypie* von G. Pizzighelli. 
Verl. der Phot. Korrespondenz, Wien 1881:.  ,Die Lichtpaus- 
verfahren* von H. Sporl, Ed. Liesegangs Verlag (M. Eger) Leipzig. 
Preis 3 Mk. 
Anti-Typolithographie, die Herstellung negativ druckender 
Formen, indem man einen mittels einer Gelatine-, Gummi-, Albumin-, 
Ruffarbe von dem Typensatze hergestellten Abdruck auf Stein 
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