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Autotypieübertragungen für den Farbenflachdruck.
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von gróberen Rastern, bis hóchstens zu den solinigen, noch gut
durchführbar; feinere Rasterbilder werden etwas verquollen, und
muß die direkte Kopierung (s. d.) angewendet werden. -— Die
Autotypieübertragungen kónnen als monochrome (einfarbig gedruckt)
Druckformen dienen oder für den Farbendruck (s. d.) als Zeich-
nungs-, Kraft-, Graudruckplatten, von welchen auch die Abklatsche
(s. , Abklatschdruck*) für die Farbenplatten angefertigt werden. —
Um auf den am Stein befindlichen Autotypien (s. d. mit der
lithographischen Kreide Nachbesserungen, Ergänzungen, Um-
rahmungen ausführen zu können, wird derselbe fein gekörnt ver-
wendet und nach dem Umdruck und Anreiben usw. entsäuert,
Auf Metall (für Hochätzung) kann die Autotypie oder Strich-
zeichnung wie sonst ätzfähig hergestellt werden, zum Ausführen
der Kreidezeichnung, Eintragung von Korntönen usw. wird aber
die Platte vorher im Salpetersäure - Alaunbad mattiert.
Autotypieübertragungen für den Farbenflachdruck (s. d.) kónnen
allerdings auch mittels der indirekten Photolithographie unter ge-
eigneter Behandlung (vgl. ,,Photolithographie*) erreicht werden; an
denselben, ebenso an direkten Kopierungen, ist die Retusche teils
nicht, teils nur unzulänglich durchführbar. — Nach J. Lówy in
Wien (164, r898/99 S. 9; 93, 1898 S. 3) werden daher die
Farbenautotypienegative auf dünne Zinkplatten kopiert, hochgeátzt,
fertig retuschiert, dann mit Umdruckfarbe aufgetragen und direkt
auf Stein umgedruckt. Für Nachbestellung werden die Zinkplatten
aufbewahrt. In ähnlicher Weise arbeitet Jul. Gerstenlauer in Stuttgart,
D.R.P. Nr. 142769 ab 9. Oktober 1902, welcher beim Umdruck
sowohl unter den Stein als auch zur Überlage einen 1 cm starken
Pappdeckel verwendet. Die Registermarken werden in die Zink-
platten mit der Laubsäge eingeschnitten, um Anhaltspunkte für den
ôfteren Umdruck auf den Stein zu schaffen, wozu am Stein die
Vorzeichnung gemacht wird. — Das Aufhellen kann an auto-
typischen Flachdruckformen auch mittels Roulettes und ähnlichen
Instrumenten oder durch Ätzen vorgenommen werden; jedoch
sehr schwierig und zeitraubend ist es, durch Eintragung gewünschte
Stellen zu kräftigen, dunkler druckend zu gestalten, da auf glatt
geschliffenen Flächen nicht mit der lithogr. Kreide gearbeitet werden
kann. Ein Ausweg wurde dadurch einigermaßen erreicht, daß man
fein gekornte Steine oder Metallplatten verwendete, — Nach
M. Iris (156, 1904 S. 1018; 110, 1904 S. 539) wird die Autotypie
am Stein mit Terpentin und Wasser ausgewaschen, dann mit einer
Methylviolettlósung in Wasser übergossen, wobei die fettige druck-
faáhige Zeichnung weiB bleibt Nun werden alle Stellen, welche
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