38 Bleiplatten f. d. typogr. Lichtdruck — Bleistiftzeichnung, druckfähige.
dann die Chromatgelatine aufgetragen. Nach dem Óstr. Pat.
Nr. 1451 ab I. Januar 1900, Beschr. 110, 1903 S. 154.
Bleiplatten für den typographischen Lichtdruck, s. unter
» Typographischer Lichtdruck“.
Bleischnitt, die Herstellung von Tonplatten, Umrahmungen,
Initialen, einzelner Schriften u. dgl. für Buchdruck. Die Bleiplatten
werden im Stereotypieapparate glatt gegossen oder dann glatt ge-
schliffen, die Zeichnung darauf skizziert oder für Tonplatten ein
Abklatsch (s. d.) gemacht und mit dem Stichel u. dgl. geschnitten.
Bleistiftdruck, nach L. Schweinfurth in Karlsruhe, der Druck
von auf ungeätzten Zink- oder Aluminiumplatten ausgeführter
Bleistiftzeichnungen. Vgl. 10, 1906 S. 279. S. auch ,Bleistift-
zeichnung, druckfähige “.
Bleistiftzeichnung, druckfähige, 1) auf Aluminiumplatten.
Dieselben werden (glatt oder gekörnt) mittels Phosphorsáure - Gummi-
lósung ,geátzt^ (s. Aluminiumdruck) und in diese sich dadurch
bildende Oxydschicht (welche vor Verletzungen durch Scheuern
u. dgl. bewahrt werden muß) wird mittels eines sehr harten Blei-
stiftes, z. B. Nr. 6, gezeichnet, wobei die Oxydschicht durchrissen
(radiert) wird, dann eingeólt und im Flachdruck gedruckt wird.
Vgl. A. Albert (20 und Druckproben) Das Verfahren kann von
Künstlern zu Naturstudien usw. wegen der Leichtigkeit der Platten
benutzt werden und der Auflagedruck durch Umdruck (s. d.)
mehrerer Zeichnungen auf eine Aluminiumplatte billiger und
schneller, allerdings nicht so schôn, wie von den Originalzeichnungen
besorgt werden. — Will man statt der an Radierungen erinnernden
Strichlagen bei solchen Bleistiftzeichnungen einen Kornton eintragen,
so wird die Zeichnung ausgeführt und wie sonst eingeölt, dann mit
Farbe ‚aufgetragen. Dann werden diejenigen Stellen, welche frei
vom Kornton bleiben sollen, mit einer dickeren Gummilösung be-
pinselt, getrocknet, ein über die ganze Platte reichendes Blatt Glas-
schmirgelpapier mit der Kornseite auf die Platte aufgelegt und unter
kräftigem Druck durch die Presse gezogen. Hierbei wird an den
ungummierten Stellen der Platte die Oxydschicht kornartig verletzt,
welche Stellen nach dem Einlassen mit Öl Farbe annehmen. —
Durch Wiederholung des Vorgehens kann man verschiedene Töne
erzielen, aber das Verfahren kann nur seltener angewendet werden,
weil der Reiz der Bleistiftzeichnung durch das Korn beeinträchtigt
wird. — Hingegen kann das in die Platte eingepreßte Korn eine
sehr praktische Verwendung finden für Zeichnungen, welche mit der
lithographischen Kreide auszuführen sind, und darunter besonders
derbere Arbeiten, wie Plakate usw., wobei noch der Vorteil einer