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Klappkamera.
sehen, häufig auch daneben noch mit einem Rahmensucher ausge-
stattet. Der Newtonsucher, bei dem man, ebenso wie beim Rahmen-
sucher, die Handkamera in Augenhöhe hält, ist gewöhnlich oberhalb
der Mattscheibe angebracht. Eine kleine Libelle neben dem Sucher er-
leichtert die Kontrolle über die richtige Haltung der Kamera.
Die Mattscheibe der Handapparate ist in der Regel mit einer Licht-
schutzkappe bedeckt, die das Beobachten des Bildes beim Einstellen
erleichtert, das Einstelltuch entbehrlich macht und bei Nichtgebrauch der
Kamera die Mattscheibe schützt.
An der Kamera sind auf zwei Seiten Muttergewinde eingelassen, um
sie auf dem Stativ für Hoch- oder Querformat befestigen zu kónnen.
In geschlossenem Zustande haben die Klappkameras mit Laufboden
die Form eines flachen Kástchens, weshalb man sie auch als Flach-
kameras zu bezeichnen pflegt. Sie sind die leichtesten, bequemsten und
beliebtesten Handapparate und kommen in sehr verschiedener Ausstattung
und Preislage auf den Markt.
Die Klappkameras werden in verschiedenen Grófen ausgeführt. Ge-
bräuchlich sind die Formate für die PlattengróBe 4,5: 6, 6,5: 9, 9x12,
10x15 und 13x18 em. Besonderer Beliebtheit erfreut sich heute das
Format 6,5x9 em.
: Die sogenannten Rollfilm-Kameras werden nach Art der Klapp-
kamera mit Laufboden hergestellt und sind mit einer Rollfilmkassette ver-
bunden, die zur Aufnahme der Filmspulen dient. Rollfilmkameras sind
entweder nur zur Verwendung von Rollfilmen bestimmt und besitzen dann
keine Mattscheibe, oder sie sind so eingerichtet, daf auch Kassetten für
Platten oder Flachfilms eingeschoben werden kónnen; es lassen sich dann
Platten, Filmpacks und Rollfilme nebeneinander benutzen.
Klappkameras kleinster Abmessung kónnen als Taschen-
kameras gelten; für sie ist die Bezeichnung ,Kleinkamera® gepragt
worden.
In den Abbildungen dieses Kapitels sind einige Modelle von verlàáD-
lichen Klappkameras dargestellt, die aus den besten deutschen Werkstätten
stammen.
Abb. 127.
stenkamer
(ZeiB 1
C. Klappkameras mit festen und mit Scherenspreizen.
Bei diesen Apparaten ist die Objektivwand mit dem Mattscheibenteil
nur durch einen kurzen, der Brennweite des Objektivs entsprechenden Balg
verbunden. Die Versteifung geschieht durch vier Spreizen aus Metall, die
nach dem Ausziehen der Kamera einschnappen. Die Spreizen müssen derart
beschaffen sein,dafB die Objektivwand im ausgezogenen Zustand unverrückbar
feststeht und stets parallel zur Mattscheibe bleibt. Nach dem Aufklappen
der Kamera ist das Objektiv auf „Unendlich“ eingestellt. Es läßt sich
dann noch in einer Schneckengangfassung verschieben und mit Hilfe der
Entfernungsskala, die sich am Rand der F assung befindet, bis. auf etwa
1 m Náhe einstellen. Man kann das Bild natürlich auch auf der Mattscheibe
scharf einstellen, die zu diesem Zwecke mit einer Lichtschutzkappe vér-
sehen ist. In den hinteren Teil der Kamera ist ein SchlitzverschluB
Abb. 132
Bodenau:
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