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Die Quecksilber-Verstärkung.
Danach ist wieder kurz zu wissern. Ein Fixieren findet nicht statt, Sollte
die Dichte nicht geniigen, so kann die Bleichung und Schwárzung wieder-
holt werden, eine Annehmlichkeit der Schwärzung mit Entwicklerlôsung.
Eine sehr ausgiebige, aber nicht haltbare Verstärkung erhält man
durch Schwärzen in verdünntem Ammöniak. Hierbei wird das Negativ
in ein Bad von 5—10 ccm stärkstem Ammoniak und 100 ccm Wasser gerade
nur so lange gelegt, bis es’auch auf der Rückseite völlig schwarz aussieht
und dann gewässert. Das fleckenlose Gelingen der Verstärkung mit Queck-
silber-Ammoniak erfordert, daß die Negative vollkommen ausfixiert
Abb. 289. Kopie eines zu dünnen Negativs, rechte Seite verstärkt.
und vor und nach der Behandlung mit Sublimat auf das sorgfältigste ge-
wässert worden sind. Auch nach dem Ammoniakbade ist gründliches
Waschen nötig, weil sich sonst später auf der Platte eine weiße Queck-
silberverbindung (Präzipitat) ausscheidet.
Wenn man in obiger Quecksilberlösung das Bromkalium wegläßt,
fällt die Verstärkung mit Ammoniak noch intensiver aus und die Lichter
werden verhältnismäßig mehr verstärkt als die Halbtöne. Die Verstärkung
mit Ammoniak ist viel weniger beständig als die mit Sulfit oder Entwickler ;
es tritt leicht Vergilbung ein.
Die Sublimatlósung ist oft verwendbar; man bewahre sie in brauner
Flasche und im Dunkeln vor Zersetzung, bei der sich unlósliches Queck-
silberchlorür (Calomel) ausscheidet.
Die Quecksilberverstärkung läBt sich in einer Ioprozentigen Fixier-
natronlósung bis zu einem gewünschten Grade rückgängig machen oder
auch vollstándig entfernen.