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Das Bromsilbe. papier.
züglich der verschiedenen Lichtdurchlässigkeit alle in einem Negativ vor-
kommenden Dichten.
Zum Gebrauch legt man das Drem-Meter auf die Glasseite des
Negative. wahrend ein Blatt des benutzten Entwicklungspapiers auf die
Schichtseite des Negativs ge-
legt wird. Dann belichtet man bei
der gewóhnten Lichtquelle und im
gewóhnten Abstand eine ganz will-
kürliche aber reichlich bemessene
Zeit nach der Uhr, worauf man das
Papier vollstándig ausentwickelt und
fixiert. Man erhált auf dem. Próbe-
blatt ein Bild von ganz verschieden
belichteten Feldern und sucht nun
jenes Feld aus, auf dem das Teilbild
am besten aussieht. Sodann wird die
Probebelichtungszeit mit der Zahl
multipliziert, die auf der Probekopie
neben dem als richtig erkannten
Felde steht und damit ist die Be-
lichtungszeit für das ganze Bild fest-
gestellt. Wurde z. B. 60 Sekunden be-
lichtet und das Feld !/,, zeigt das
bestbelichtete Feld, so ist die rich-
tige Belichtungsdauer 60X!/,,— 5 Sekunden (siehe Abb. 309). Diese
Zahl gilt selbstverstándlich nur für ein und dasselbe Negativ und unter
ganz gleichen Umständen.
Das Instrument kann auch für Vergrößerungen benutzt werden, wenn
man nach Scharfeinstellung statt des Vergrößerungspapiers das mit einem
Blatt des gleichen Papiers hinterlegte Drem-Meter in die Bildebene bringt.
Zum raschen, bequemen und gleichmäßigen Belichten von Gaslicht-
und Bromsilberkontaktdrucken kann für Formate bis 13 x 18 cm ein Ko-
pierapparat benutzt werden, der aus einem weiß ausgekleideten
Kasten besteht, für elektrisches Licht eingerichtet ist und eine oder zwei
weiße, mattierte Glühbirnen enthält, daneben eine rote oder gelbe Glüh-
lampe (Abb. 310). Ein solcher Apparat besitzt oben eine Mattscheibe
zum Auflegen des Negativs und einen innen gefütterten, gut schließenden
Deckel. Die Glühlampe wird an eine Hauslichtleitung angeschlossen und
läßt sich bequem ein- und ausschalten, desgleichen die rote (gelbe) Birne.
Zur Benutzung stellt man den Apparat in die Dunkelkammer, macht rotes
(gelbes) Licht im Kopierapparat und trifft bei diesem alle Vorbereitungen.
Die Schichtseite des auf der matten Belichtungsscheibe liegenden Negativs
kommt nach außen. Das Entwicklungspapier wird auf das Negativ ge-
legt und durch Schließen des Deckels angedrückt. Um das Papier zu be-
lichten, wird das rote (gelbe) Licht im Kopierapparat ab- und die weiße
Glühlampe für kurze Zeit eingeschaltet. Bessere Kopierapparate sind
noch mit einer elektrischen Auslöse-Uhr versehen, die jede Belichtungszeit
zwischen 1/3 und 60 Sekunden anzuwenden gestattet und zwar durch ein-