und
der
ich-
1st.
latte
bei
jede
tive
latte
kler
Acht
irch
zu
onie
icht
des
1 in
rozu
rbei
50-
dia-
kler
ien,
Die
mute
)ia-
ein
tive
ann
tive
Talbots Dreifarben-Projektionsapparat.
687
herbeiführen. Hierzu verwendet man Pappstücke, mit denen man die
einzelnen Negative abwechselnd bedeckt oder durch Veränderung des Ab-
standes der Lichtquelle, was aber nicht so zweckmäßig ist, weil man sich
jedesmal die quadratische Beziehung zwischen Helligkeit und Ab-
stand vor Augen halten muß.
Talbots dreifacher Projektions-Apparat zum Proji-
zieren der Diapositive in natürlichen Farben ist in seiner Kleinheit und
Leichtigkeit vollkommen der Plattengröße angepaßt und von großer Lei-
stungsfähigkeit (Abb. 385). Er besitzt einen Balg und ist mit drei Pro-
jektionsobjektiven, drei Glühlampen und drei Kondensoren ausgestattet,
die so dicht übereinander angeordnet sind, da& das von oben eingeschobene
9x 18-Diapositiv mit seinen drei 6x 9 cm-Teilbildern als Ganzes, also un-
zerschnitten projiziert werden kann, wobei jedes Objektiv genau vor die
Mitte jedes Bildes zu stehen kommt. Auch die Glühlampen und Konden-
soren stehen dann auf jeder der drei optischen Achsen richtig. Die drei
farbigen Lichtfilter werden vorn auf die Objektive gesteckt, oben das rote,
in der Mitte das grüne und unten das blaue.
Alle Teile des Apparates sind so angeordnet und bemessen, daß die
hóchste optische Leistung automatisch erreicht wird, so daB eine Ánde-
rung der Abstände und Entfernungen weder notwendig noch zweckmäßig
ist. Nur die kleinen Glühlampen können für sich horizontal und vertikal
bewegt werden, um beim Auswechseln einer Lampe das rasche Zentrieren
zu ermöglichen. |
Der Projektionsapparat wird so auf einen Tisch gestellt, daß das Mittel-
objektiv mit dem Grünfilter etwa 1,25 m vom Erdboden entfernt ist. Der
zum Apparat gehórige weiBe Projektionsschirm aus Leinenpapier wird
in der genauen Entfernung von 3,90m aufgehängt und zwar sein Mittel-
punkt etwa 1,75m vom Boden entfernt. Der Schirm besitzt eine schwarze
breite Umrahmung, von der die Randteile des farbigen Bildes verschluckt
werden, so daB das Bild einen guten und wirkungsvollen Abschluß findet.
Die Achsen der Objektive sind um ein geringes gegen einander geneigt,
so daß die drei Teilbilder auf der Schirmfläche genau zusammenfallen und
zu einem scharfen und naturfarbigen Bilde verschmelzen.
Nun wird der Apparat an die elektrische Lichtleitung angeschlossen
und das Diapositiv 9X 18, auf dem Kopfe stehend, in die Bildbühne von
oben eingeführt, wodurch das Grünfilterbild in die Mitte, das Rot-
filterbild nach oben und das Blaufilterbild nach unten zu liegen kommt. Von
den drei Projektionsobjektiven ist das oberste und das unterste verschiebbar,
um sie auf das Bild des mittleren Objektivs genau einstellen und so die
Teilbilder genau zur Deckung bringen zu können. Das Bild auf dem
Schirm hat eine Größe von ca. 1X 1,5 m und erscheint in voller, über-
raschend schóner Farbenpracht.
Die hier kurz beschriebenen Apparate von Walter Talbot für die
additive Dreifarbenphotographie sind tadellos aufeinander abgestimmt.
Über weitere Einzelheiten dieses Verfahrens und die Apparatur gibt die
lehrreiche Broschüre ,Die Dreifarben-Photographie mit Talbot-Apparaten"
von A. Naumann, AufschluB (zu beziehen durch Walter Talbot, Ber-
lin SW 10. Jerusalemerstrabe 42).