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daß die Zahlen alſo ſtehen / 1/ 5/ 25-:) vie kan die Verhältnis 1 gegen 25 ziveymal so groß
ſeyn als die Verhältnis 1 gegen / ſintemal aus dem sten des V . Buchs erhellet/ daß vielmehr
unmbgekehret 1 gegen 5 eine grö f:! Yerhältnis habe | als gegen 25 2 Und dannoch wird
die Verhältnis 1 gegen 25 gedoppelt oder ztveyfach genennet in Anſehung der Verhältnis x
gegen s ; nehmlich keines weges der Meinung/ als ob jene ziveymal ſo groß tväre als dieſe/ ſone
dern tveil dieſeztveymalinnerhalb dieſer begriffen iſt/ wie oben erkläret ivorden : Alſo / daß obis
ges aus dieſem Grund nicht ſo leiehtlich erhellet / ivie es anfänglich ſcheinet / ſondern ( damit
jichts zweifelhaftigeszu rukk bleibe ) beweiſens wol bedürftig iſt.
David Rivalc de Flurance betveiſet es gar leicht
mit Beyhülf beygesetzter / von uns etivas tveniges ges
änderter / und näher auf unser Fürhaben gezogener/
Figur : Esſeyen Cund D die zwey ungleiche Lineen/
und G diemittlere gleichverhaltende darztviſchen / al-
ſo daß / ivie C gegen G, alſo G gegen D ſich verhalte/
aus dem 13 den des VI.B. Soll nun betvieſen wers
den / daß die einfache Verhältnis des C gegen CG kleis
ner ſey als die gedoppelte eben deſſclben C gegen D.
Soolches geſchißet alſo : Weil C gröſſer iſt als D, vermög obiger Auflöſung / ſo kan der
unct / in ivelchem die drey Lineen zuſamm kommen / nicht der Mittelpunct seyn / ſondern die-
er muß tveiter hinein auf die Lini C fallen; und destvegen iſt C die gröſſeſte Lini/ D die Eleineſte/
G aber alſo gröſſer als D, nach der 7dcn des 111. Buchs. Deroivegen muß nohttvendig C
gegen der grôſſern G eine kleinere Verhältnis haben / als gegen D der kleinern / vermög des
§een irn V. Buch. Welches zu beweisen tar.
Ob nun ſchon dieſer Beiveiß zu gegentvärtigem Fürhaben / alltvo eben bon Lineen allein
geredet wird/ ganz genugsam iſt / so wollen tvir dannoch Luſts und Ubung halben ( tveil nicht
allein dieſer/ ſondern auch alle andere Lehrſäte von denen gleichverhaltenden Dingen [de pro-
port onalibus ] esſeyen hernach gleich Lineen / oder Zahlen / oder Zeiten / oder Getvichte/ :C.
allgemein ſind / und deßtvegen auch einen allgemeinen Betveiß erfordern ) denſelben allgemein
machen/ und von Lincen / Zahlen / Getvichten / und wvas ( onſten Meſſens fähig iſt/ auf einmal
betveiſen/ daß/ tvann drey gleichverhaltende Dinge / C. G, D. ſind/ und das erſte grôſſer iſt als
das lezt / allezeit das erſte gegen dem mittlern gleichverhaltenden G eine kleinere Verhältnis
habe/ als gegen dem lezten D. Der ganze Schluß ruhet / tvie oben gesehen / darauf / daß in
folchem Fall G allezeit gröfser ſey als D, tvelches alſo betieſen wird : Wann G nicht gröſſer iſt
als D, ſo muß es enttveder demſelben gleich oder kleiner ſe nn. Jſt es ihm gleich / und G ber-
Hält ſich gegen D, tie C gegenG, nach obigem Satz / ſo müſſen C undQ, und folgends C
und U é als diebeyde demdritten/ D, gleich ſind) auch einander gleich ſcyn / welches die Ver-
nunftlehret/ aber zugleich wider denerſten Saß (hypochclin ) iſt. Js dann G.kleiner als D,
ſo muß auchnohtivendig ( tveil C gegen G ſich ebenſo verbält/ iwie G gegen D ) auch C kleiner
ſeyn als G.und umbſoviel mehr auch kleiner als D ; velches abermals wider den erſtenSat;.laufs
fet undungereimtiſt. Folget derowegen,/ daß G gröſſer ſey als D , undalſo C gegenGeine klei-
nere Verhältnis habe/ alsgegen D.
Archimedis Lrſtes Buch
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Zum Exempel/ 1/ 5/ 25/ ſind gleichverhaltende Zahlen, wie nicht weniger dieſe/ 1/ 2/ 4 ; Wie
nun dorten die Verhältnis x gegen 25 gedoppelt genennet tvird in Anſehung der Verhältnis x
Feqen s ; alſo wird auch hier die Verhältnis 1 gegen 4 gedoppelt genennet in Ansehung der eins
achen Verhältnis x gegen z. Runwird als geiviß geſetet/ daß! wann die einfache Yerhältnis
d Mer daſahe Jarzer lla P r Ltr G.(:5;
und für Augen. Darmitaber klar verde / daß es allezeit und in allen meſſens-fahigen Dingen
angehe / muß ein allgemeiner Betveiß gegeben tverden.
Obangezogener David Rivalt de Flurance beruffet ſich in dieſem Fall mit ztvepy Worten
auf den x 5 den Lehrſas des V. Buchs Encltdis ; aus ivelchemaber dieſes keines tveges folget / es
ſey dann/ daß er] nicht ohne ſonderbaren Jrethumb/ durchdie gedoppelte Verhältnis ( duplica-
sam )ebenzineziwepmal - ſogroſſe (duplam) verſtehe/ wie er dannohne Ztveiffel verlichet! t:j