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Württemberg.
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Betzingen, Ober⸗Amt Reutlingen.
nun Land und Leute mit gleichem Interesse unser Auge fesseln, dann ergänzt Eines
das Andere, dann kommt in dem landschaftlichen Reiz die stattliche Tracht erst
zur angemessensten Wirkung, sowie diese der Landschaft wieder eine charakteristische
Hollendung giebt. Württemberg ist bekanntlich ein sehr fruchtbarer Theil unseres deutschen
Haterlandes, das liebliche Schwaben aber vereint mit diesem Vorzuge den vieler malerischen
Schönheiten, und hier wohnen auch die interessanten Gestalten, deren Voreltern schon der
Stolz des Mittelalters waren, zwar nicht mehr wie damals in Stahl und Eisen, denn die
Schwabenstreiche, die ihr Landsmann Uhland besungen, sind heute nicht mehr im Schwange,
aber gewiß mit nicht geringerer Genugthuung sieht der heutige schwäbische Landmann seine
Siege gegen Wetter und alle geflügelten und vierfüßigen Feinde seiner Felder an, wie der
damalige Schwabe im heiligen Lande die Niederlagen der Ungläubigen.
Denken wir uns indessen den Bauer im Aeußeren nicht etwa gegen seine übrigen deutschen
Mitbewohner bevorzugt; zwar ist er groß gewachsen, breitschulterig und von regelmäßiger
Gesichtsbildung, aber trotz dieser Eigenschaften und seiner auffallenden Tracht fehlt es ihm an
fester Haltung. Wie sein „latschiger“, schleppender Gang, so hängt ihm auch die ganze
Garderobe am Körper.
Diese besteht zunächst aus einem Rock von weißer Leinwand, welcher in der Länge den
halben Unterschenkel erreicht; er ist ungefüttert und mit einer Reihe messingener Knöpfe besetzt.
Die Weste von rothem Tuch, mit kugelförmigen Finnknöpfen besetzt, ist am Rücken in
Schoßtheile geschnitten, der vordere Rand längs den Knöpfen mit Zacken ausgeschnitten: die