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— 24620
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Banern.
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Dachau.
Tracht des Bauern um Dachau hat mit der eigentlich oberbayrischen, unter
welcher man gewöhnlich die hochländische Tracht versteht, noch nichts gemein;
seine Bekleidungsstücke sind mehr nach schwäbischer Art. Am Sonntag in der
Kirche trägt der Bauer hier den langen schwarzen Tuchrock mit schwarzen besponnenen Knöpfen.
Der aufrechtstehende Kragen, sowie die Aufschläge des Rockes zu den Seiten der Brust sind
mit grünem Sammet eingefaßt. Sonst ist der Bauer aber nur mit einer Jacke bekleidet, welche
gerade herabfallend und ohne Schooß bis unter die Hüften reicht. Der Umfallkragen oder
Shawlkragen, sowie alle Ränder der Jacke sind mit schwarzseidenem Bande eingefaßt, welches
am Rücken zierliche Verschlingungen bildet. Im Stoff ist dieses Kleidungsstück gewöhnlich von
Tuch in brauner, grüner oder auch blauer Farbe, zuweilen auch von schwarzem Sammet und
mit blinkenden Knöpfen zu beiden Seiten geziert, welche übereinandergesetzt eine nach oben ge—
bogene Linie bilden. Die Weste ist entweder von dunkel gemustertem Sammet oder noch
häufiger von hochrothem Tuch und im Rückentheil stets von demselben Stoff wie vorn; durch
Knöpfe von Silbermünzen (halbe Guldenstücke, denen eine Oese zur Befestigung ange—
löthet ist) wird die Weste geschlossen. Die Kniehose mit gesteppten Verzierungen und Nähten
ist von schwarzem Leder und wird am Knie schon durch die Schäfte der hochheraufgezogenen
Stiefeln gedeckt. Der Hut von schwarzem Filz ist in der Höhe des Kopfes spitz zulaufend und
am Anschluß der breiten Krempe mit schwarzseidenem Band umwunden.
Die viel eigenthümlichere Tracht der Frauen ist zwar in allen einzelnen Theilen mit
Geschmack zusammengestellt, doch durch die Art des Anziehens mit dem Unterbau unförmlicher
hüftenpolster und die übermäßige Fülle der Rockfalten, welche in der einen Hälfte so dicht sind.