Full text: Photographisches Praktikum

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Die Atelierkamera. 
wendung eines für kleinere Kassetten bestimmten Ansatzes zur Seite 
geschoben werden, um für das Einsetzen der Kassette Platz zu machen. 
Der Anhang (Ansatz) ist gewöhnlich so lang, daß die in einem Falz 
verschiebbare Mattscheibe noch neben der Kassette Platz hat, so daß 
man diese rasch in die richtige Stellung für die Aufnahme bringen kann. 
Eine _Schnappfeder oberhalb des Falzes und Einkerbungen an der Kas- 
sette ermöglichen es, durch 
Verschieben derselben vor 
einem kleinen Ausschnitt z. 
B. im Visitformat, zwei bis 
drei Aufnahmen nebenein- 
ander auf einer größeren 
Platte zu machen. 
Die Atelierkamera er- 
fordert ein massives Stativ, 
das auf Rollen leicht be- 
weglich gemacht ist. Man 
unterscheidet Tischsta- 
tive mit vier Füßen und 
Säulenstative mit drei 
Füßen. Das Stativ soll ein 
leichtes Heben und Senken 
sowie Neigen des ganzen 
Apparatesermöglichen. Zum 
Höher- oder Tieferstellen 
dient ein Zahnradgetriebe 
mit Kurbel. Zum Neigen der 
Kamera ist dieselbe auf 
einem Brett befestigt, das 
durch Scharniere mit der 
Tischplatte in Verbindung 
steht und durch eine Schrau- 
benspindel mit Kurbelantrieb 
in seiner Lage verändert 
werden kann. Alle diese 
Bewegungsantriebe müssen rückwärts und derart angeordnet sein, daß 
man bei ihrer Betätigung mit dem Kopf vor der Mattscheibe verweilen 
und das Bild beim Einstellen bequem beobachten kann. Auch soll die 
Bewegung geräuschlos vor sich gehen. 
Das Aussehen einer vielseitig verwendbaren und gut eingerichteten 
Atelierkamera kann aus Fig. 75° entnommen werden. Eine neuere 
Form von Atelierstativen besteht aus zwei massiven bis zum Boden 
reichenden, unten verbundenen Säulen, zwischen denen die Kamera 
derart angebracht ist, daß sie ebenso ijeicht in eine sehr hohe wie 
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