Full text: Photographisches Praktikum

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Die stereoskopische Photographie. 
kannten Abstand der‘ beiden Objektivachsen entsprechen. Nehmen wir 
an, daß dieser 70 mm sei. Man trägt nun von der Mittellinie (Zu- 
sammenstoß- der Bilder auf der Doppelkopie bzw. Mitte des daselbst 
befindlichen vertikalen bildfreien Streifens) nach rechts und links eine 
Strecke von 35 mm auf (als Hälfte von 70) und markiert die Endpunkte 
am Rande durch einen Nadelstich. Nach Trennung der Doppelkopie 
müssen die Einzelbilder vertauscht und an der Seite so weit beschnitten 
werden, daß die beiden markierten Punkte nach dem Aufkleben wieder 
70 mm auseinander liegen. Beträgt der Abstand mehr, so werden die 
beiden Bilder an_ der inneren Kante um das gleiche Maß gekürzt. 
Oben und unten kann man die Bil- 
der knapp am Rande beschneiden. 
Sie werden nun so aufgeklebt, daß 
korrespondierende Bildpunkte genau 
auf gleicher Höhe liegen und iden- 
tische Fernpunkte im Abstand der 
beiden Objektivachsen. Je nach dem 
verwendeten Plattenformat werden 
die inneren Bildkanten entweder zu- 
sammenstoßen oder es bleibt ein 
mehr oder weniger breiter Zwischen- 
raum. Die Höhe der Bilder übt 
keinen Einfluß auf die plastische 
Wirkung im Betrachtungsapparat. 
Leichter gestaltet sich das Zer- 
schneiden und richtige Aufkleben, 
Fig. 177. Stereo-Kopierrahmen. wenn man den Abstand von zwei zu- 
sammengehörigen Fernpunkten, z. B. 
einer Kirchturmspitze, auf dem Negative mißt. Als Regel gilt nun, daß 
nach dem Auseinanderschneiden, Vertauschen und Aufkleben der Teil- 
bilder die beiden Fernpunkte (Kirchturmspitzen) genau ebenso weit ent- 
fernt sind. Das Ausschneiden wird erleichtert, wenn man schon am 
Negativ die Schnittlinien markiert. 
Zum Aufkleben von Sterecbildern eignet sich am besten ein 
dunkler bzw. schwarzer Karton. 
Man darf sich nicht wundern, wenn auf dem fertigen Stereobilde 
einzelne Gegenstände am Rande des einen noch zu sehen sind, die auf 
dem andern nicht mehr vorkommen. Das bringt die Verschiedenheit 
der Bilder mit sich. 
Sehr wirkungsvoll und weit besser als auf Papier erscheinen 
Stereo-Diapositive auf Glas, wozu man gewöhnlich Chlorbrom- 
silberplatten verwendet. Zu deren Herstellung muß das Negativ, wenn 
man einen gewöhnlichen Kopierrahmen benutzt, entweder vor dem Ko- 
pieren‘ auseinandergeschnitten werden, um die Hälften vertauschen zu 
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