Full text: Photographisches Praktikum

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Das Verfahren mit nassen Jodsilber-Kollodiumplatten. 
Das Entwickeln von Kollodiumplatten. 
Hierzu bedient man sich eines sauren Eisenvitriol- Entwick- 
lers folgender Zusammensetzung: 
Wasser . .. n 
Eisessig (oder 5 ccm chem. reine Schwefelsäure) . 
Eisenvitriol. .*= 
Alkohol 
SE ZICKa 
1000 ccm 
50 ” 
50 g 
30 ccm. 
Der Alkohol bewirkt, daß der Entwickler glatt über die Platte 
fließt und kann nach Bedarf in größerer Menge zugegeben werden. 
Der Entwickler hält sich am besten in hellem Licht. Eintretende Gelb- 
färbung macht ihn unbrauchbar. 
Ein anderer, härter arbeitender Entwickler, besonders für Repro- 
duktionen von Strichzeichnungen geeignet, besteht aus: 
1000 ccm 
SO, 
30 g 
15, 
30 ccm. 
Wasser, 
Eisessig (oder 5 ccm Schwefelsäure) 
Eisenvitriol: . "= 
Kupfervitriol .. 
Alkohol... 
Zum Entwickeln nimmt man die Platte unmittelbar nach der Be- 
lichtung, also. in noch feuchtem Zustande, aus der Kassette und hält 
sie nahezu wagerecht, derart, daß die in der Kassette unten gewesene 
Kante gegen den Körper gekehrt und nur ein wenig nach abwärts ge- 
neigt ist. Dann schüttet man eine solche Menge Entwicklerlösung aus 
einem kleinen Becherglas sanft und in einem Zug über die Platte (den 
Becher nicht zu hoch halten!), daß sie im Augenblick überschwemmt 
wird und ein kleiner Teil an der vorderen Kante abfließt. Die Platte 
wird nun leicht geneigt und bewegt, damit der Entwickler nach allen 
Seiten sich gleichmäßig verteilt, ohne abzufließen. Das Bild erscheint, 
wenn richtig belichtet, schnell und kräftig. Nur bei unterbelichteten 
Platten kommt es langsam und ohne genügende Details heraus. Eine 
solche Aufnahme ist verloren. Bei Überbelichtung resultiert ein flaues, 
kontrastloses Bild. } 
Nach beendeter Entwicklung wird die Schichtseite mit Wasser 
abgespült und auch die Rückseite gereinigt. Zur Kontrolle hält man 
das Negativ gegen das gelbe Fenster. 
/ Meist ist noch eine Verstärkung der Lichter notwendig. 
Diese kann gleich nach dem Entwickeln vorgenommen werden und 
findet bei Halbtonbildern fast regelmäßig Anwendung. Hierzu wird die 
Platte erst sorgfältig abgespült und dann mit folgendem Verstärker 
behandelt:
	        
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