Full text: Photographisches Praktikum

4 
12 
7 
w 
Das Albuminpapier. 
Das Fixieren von Salzpapieren geschieht in einem Bad, wel- 
ches aus Fixiernatronlösung 1.:10 besteht. Danach werden die Bilder 
sorgfältig gewaschen und getrocknet. 
B. Das Albuminpapier. 
Die glänzende Schicht dieses Papieres besteht aus reinstem Al- 
umin, welches aus Hühnereiweiß gewonnen und mit einem Chlorsalz 
Chlornatrium oder -ammonium). gemischt wird. Das Überziehen des 
apieres mit Albumin geschieht in großen Betrieben durch Schwimmen 
assen der einzelnen Bogen auf der Albuminflüssigkeit. Kurz vor dem 
ebrauche muß das Albuminpapier, geradeso wie das Salzpapier, au 
iner Silbernitratlösung schwimmend, sensibilisiert werden, wodurch di 
Ibuminschicht koaguliert, d. h. gerinnt, und eine unlösliche Schich 
on Silberalbuminat bildet. Die sensibilisierte Schicht enthält Chlor- 
ilber, Silberalbuminat und überschüssiges Silbernitrat. Die auf solchen 
apieren kopierten Bilder zeigen eine reiche Tonabstufung, saftige Tiefen, 
roßen Detailreichtum und schönen Ton. Infolge dieser Eigenschaften 
ominierten die fabrikmäßig hergestellten Albuminpapiere mehrere Jahr- 
ehnte und sind erst durch die bequemer zu verarbeitenden, haltba 
räparierten käuflichen Emulsionspapiere_in den Hintergrund gedräng 
orden. 
Das Bad zum Silbern des Albuminpapieres besteht aus 10 
Silbernitrat, gelöst in 100 ccm destilliertem Wasser und kann direk 
erwendet werden. Es empfiehlt sich aber ein geringer Zusatz von 
oda, um die etwa mit dem Albumin in das Bad gelangende Säure z 
neutralisieren bzw. unschädlich zu machen, dann um durch die schwac 
alkalische Reaktion des Silberbades einen schöneren Ton im Goldbade 
u erzielen. Man fügt demnach von einer zehnprozentigen Sodalösun 
Oo viele Tropfen hinzu, bis sich in der Vorratsflasche ein weißer 
lockiger Niederschlag (von kohlensaurem Silber) bildet. Zum Gebrauc 
iltriert man das Bad und schüttet es in eine flache, sehr sauber 
Porzellan- oder Glasschale. Der Bodensatz bleibt zur weiteren Kon- 
servierung in der Flasche zurück. Zum Silbern ergreift man ein Bla 
lbuminpapier an zwei gegenüberliegenden Enden und legt es, mit de 
chichtseite nach unten hängend, langsam auf die Oberfläche des Silber 
bades. Das Entstehen von Luftblasen sowie die Benetzung der Rück 
seite des Papieres ist zu vermeiden. Man läßt das Papier im Somme 
etwa zwei, im Winter drei bis vier Minuten schwimmen und dann über 
der Schale abtropfen. Hierauf wird das Papier im Finstern oder bei 
elbem Licht in einem staubfreien Raum zum Trocknen gehängt. Das 
apier ist nur kurze Zeit haltbar und soll womöglich noch _am_ selben 
Tage verarbeitet werden. EN 
Durch öfteren Gebrauch wird das Silberbad geschwächt. KErfah- 
rungsgemäß entzieht jeder Bogen Albuminpapier dem Bade _ etwa 2 g
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.