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Herstellung von Zelloidinpapier.
je nach obiger Vorschrift erhaltenen Zelloidinpapiere besitzen
einen speckigen Glanz. Um Mattpapiere zu erzeugen, nimmt man
ur Emulsion weniger Kollodium und mehr Ather. Überdies muß ein
arytpapier mit ganz matter Oberfläche verwendet werden.
Zelloidinpapiere bleiben, wie alle Emulsions - Auskopierpapiere
ehrere Monate brauchbar und unverändert weiß. Es ist aber durch-
aus notwendig, daß sie in einem trocknen, gut temperierten Raum auf-
ewahrt und daß dabei die Pakete mit den geschnittenen Formaten
urch eine Steinplatte oder dergl. stark beschwert werden, um von de
chicht die Luft möglichst abzuschließen. Auch die Ausdünstung von
arzhaltigem Holz ist schädlich. Das Vergilben beruht auf der Selbst-
ersetzung der Silbersalze und wird durch die Feuchtigkeit der Luft
tark begünstigt. Eine mäßige Vergilbung verschwindet vollständig bei
enützung eines Tonfixierbades, während die getrennte Tonung ungünsti
wirkt. Bei sehr lange gelagertem Zelloidinpapier stört weniger die
/ergilbung als die Verhornung der Schicht. Die Bilder nehmen dann
je Tonung sehr schwer an oder sie tonen fleckig. Aüßerdem roll
altes Papier in den Bädern sehr stark nach innen und bekommt dann
leicht Haarrisse und Sprünge.
Zur Selbstpräparation kleiner Mengen von Zelloidinpapier befestig
man einen Bogen glatt gespanntes Barytpapier auf einem nivellierte
eißbrett und biegt die Ränder auf Fingerbreite um. Die Emulsion
wird dann aus freier Hand auf den Bogen gegossen. Den Überschu
äßt man ablaufen.
Das nach erwähnter Vorschrift bereitete Zelloidinpapier gibt von
normalen Negativen weich und harmonisch abgestufte Kopien. Um von
dünnen, flauen oder verschleierten Negativen noch brauchbare Abdrücke
zu erhalten, muß ein härter kopierendes Papier verwendet werden. U |
olches herzustellen, fügt man zu je 200 ccm obiger Zelloidinemulsio
noch 0,4 bis 0,8 ccm einer 10prozentigen Lösung von Chromsäure
wodurch Silberchromat gebildet wird.. Je mehr davon, desto kontrast
reicher fallen die Bilder aus. - Die Schicht des Papieres nimmt durch
jesen Zusatz eine orangerote Färbung an, welche sich aber bei
ixieren verliert. Zelloidinpapier, auf solche oder ähnliche Art herge
tellt, ist z.B. unter dem Namen Rembrandtpapier, Durochromat-
nergos- und Kontrastinpapier bekannt. Es ist etwas weniger licht-
empfindlich als die gewöhnlichen Zeiloidinpapiere und erfordert, weil
er Ton in den Bädern stark zurückgeht, reichliches Überkopieren. Di
ilder müssen sehr gut gewässert und dann_in_ einem _Tonfixierbad
ehandelt werden.
Um Zelloidinpapier auf andere Flächen übertragen zu können
muß es abziehbar hergestellt werden. Hierzu gießt man die Zel-
N linemulsion auf ein Untergrundpapier, welches einen Überzug von