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Das Arbeiten mit Zelloidinpapier.
Das gleichzeitige Tonen und Fixieren ist bequemer, auc
billiger, und bedeutet eine Zeitersparnis; es gewährt auch den Vorteil
daß man das Bild, wie es aus dem Kopierrahmen kommt, direkt ins Ton
ixierbad legen kann, während bei Benützung eines Gold- oder Platin
bades das Bild ‚erst durch Wässern vom überschüssigen Silbernitrat un
on den löslichen sauren Salzen befreit werden muß, wenn das Tonba
icht zerstört werden soll. Bei Verwendung eines Tonfixierbades is
as Vorwässern des Bildes nicht nur überflüssig, sondern meist un
weckmäßig. Der Silbergehalt des Bildes wird zwar teilweise durc
old ersetzt, aber die rasche und günstige Tonveränderung ist in vie
höherem Grade einer daneben gehenden Schwefeltonung zuzu-
chreiben, die beim Tonfixieren die Hauptrolle spielt.
Wenn wir nämlich ein Blatt Emulsions-Auskopierpapier ungewasche
in das Tonfixierbad legen, so zersetzt sich das unterschwefligsaure
Natron unter dem Einfluß der stets im Papier enthaltenen. freien Zi-
ronensäure und des in Lösung gehenden überschüssigen Silbernitrats
der Papierschicht. Es bildet sich dann unter Einwirkung der unter-
chwefligen Säure zunächst unterschwefligsaures Silberoxyd, das leicht i
chwefelsilber übergeht und sich in dieser Form an den metallische
ilberkeimen des Bildes anlagert. Derselbe Vorgang spielt sich be
inem dem Tonfixierbad zugesetzten Bleisalz ab, indem sich unterschweflig-
saures Blei bildet. Es scheidet sich durch Wechselwirkung Schwefelblei
us, welches zur raschen und schwärzlichen Tonung des Bildes eben-
alls kräftig beiträgt. Der schwarze Ton von Schwefelsilber un
chwefelblei kann als schön, ziemlich haltbar und dauerhaft gelten,
esonders wenn daneben noch eine Goldtonung vorhanden ist. De
rund, daß tonfixierte Bilder manchmal schnell vergilben oder flecki
werden, liegt nicht in einer Unbeständigkeit der Schwefeltonung an_sich
der in einem Fehlen der Goldtonung, sondern im Gebrauch übermäßi
usgenützter oder stark übersättigter Bäder, dann im mangelhafte
ixieren und schlechten Auswässern_nach Gebrauch des Tonfixierbades.
En A EZ = SE
Wenn man das Bild vor dem Einbringen ins Tonfixierbad gu
wäscht, so kann die notwendige Zersetzung desselben, eine Wechsel
wirkung und rasche wirksame Schwefeltonung nicht eintreten, weil kein
sauren Silbersalze in das Bad gelangen. Das Goldsalz allein bewirk
nur eine geringe Tonveränderung gegen Braun, und diese erforder
iel mehr Zeit. Das Tonfixierbad kann dann also seinen Zweck einer
raschen und brillanten blauen bis_schwarzen Tonung des Bildes nich!
sul.
3... Das gleichzeitige Tonen und Fixieren im Tonfixierbad.
Die gebräuchlichen Tonfixierbäder bestehen aus einer Lösung von
unterschwefligsaurem Natron als Hauptfixiermittel für Chlor-