Full text: Photographisches Praktikum

vs 
Teleobijektive. 
erfordern würde. Die Gegenstände erscheinen trotz des kurzen Aus- 
zuges in solcher Größe, als ob sie mit einer Linse von außergewöhnlich 
langer Brennweite aufgenommen wären. Man erreicht also dasselbe 
wie mit einem großen, schwerfälligen und kostspieligen Apparat. Der 
Unterschied im Maßstab der Darstellung zwischen einem gewöhnlichen 
Objektiv und Teleobjektiv entspricht ungefähr demjenigen Bild, welches 
unser Auge ohne und mit Benutzung eines Feldstechers sieht. Man 
kann daher das Teleobjektiv auch mit einem photographischen Fernrohr 
vergleichen und schon mit einer kleinen, kurzen Kamera Bilder in sehr 
großem Maßstab erzielen. 
Jedes Teleobjektiv besteht aus zwei Teilen, nämlich einem ge- 
wöhnlichen Doppelobiektiv normaler Brennweite (etwa 10 bis 25 cm), 
welches Telepositiv oder positives Element genannt wird und aus 
einer dahinter angebrachten achromatischen Zerstreuungslinse, die man 
Telenegativ oder negatives Element 
nennt. Dieses muß eine kleinere negative 
Brennweite als das Doppelobjektiv  be- 
sitzen. Die beiden Linsengruppen sind an 
den Enden einer länglichen Hülse, dem 
sogenannten Teletubus befestigt, der 
meist verschiebbar ist, so daß die Negativ- 
linse dem Doppelobjektiv genähert wer- 
den kann, siehe Fig. 49. Der normale 
Abstand entspricht etwa der Differenz 
ihrer Brennweiten. 
Die Wirkung des Teleobjektives ist 
in der Weise zu erklären, daß die vom 
Telepositiv kommenden bilderzeugenden 
Strahlen durch das Telenegativ so ge- 
brochen werden, als wenn sie von einem 
weiter abstehenden Objektiv, also einem 
solchen von längerer Brennweite, kämen. 
Dieser verlängerten Brennweite entspricht 
auch der Abbildungsmaßstab; hingegen 
bleibt der Kameraauszug verhältnismäßig kurz, weil beim Teleobjektiv 
der Hauptpunkt des Gesamtsystems, von dem aus die Brennweite ge- 
messen wird, sehr weit vor dem Telepositiv liegt, siehe Fig. 30. Die 
äquivalente, d. h. tatsächliche Gesamtbrennweite des Teleobjektives 
läßt sich leicht berechnen. Sie wird gefunden, indem man die be- 
kannte Brennweite des Telepositives mit der bekannten oder gemes- 
senen Vergrößerung des Bildes multipliziert. Es sei z. B. die Brenn- 
weite des Objektives 20 cm und die Vergrößerung vierfach, so ist 
die Gesamtbrennweite des Teleobjektives 20 X4 = 80cm. Sie ändert 
sich mit dem Abstand der Zerstreuungslinse vom Obiektiv. Es läßt 
m. 
sich a 
Zerstr 
und z 
gemac 
die n 
größe: 
auUSZus 
vOm | 
nehme 
Balgat 
beträc 
stärke 
umso 
werde 
Öffnu! 
das € 
ist un 
Teleo 
Quad 
also 
gebrä 
fache 
Bildhe 
runge 
scheit 
beträl 
man 
des | 
Brenr 
forma
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.