Full text: Photographisches Praktikum

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49. Solarisation. 
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kann den Lichthof aber, auch bei gewöhnlichen Platten, ganz ouer wenigstens 
zum Teil unterdrücken durch vorsichtiges Entwickeln mit einem sogenann 
ten Ausgleichs-Entwickler, siehe Kap. 40. 
Die stets vorzuziehenden lichthoffreien Platten sind für alle Arten von 
Aufnahmen sehr nützlich, für viele unentbehrlich. Bei Porträtaufnahmen 
bleibt die Zeichnung in der Wäsche, in weißen Kleidern und Spitzen, die 
sonst häufig mehr oder weniger zerstört wird, vollkommen erhalten, auch die 
Glanzlichter sind klarer. Bei Landschaften erhält man sonnenbeleuchtete 
Wolken mit reinen Konturen, und die in den Himmel ragenden Bäume, Äste, 
Zweige usw., kommen klar und deutlich heraus. Auch bei Schneeaufnahmen 
erhält man eine schärfere Abgrenzung gegen die Schatten und eine reinere 
Zeichnung in den Lichtern. Von besonderem Werte aber sind lichthoffreie 
Platten bei Innenaufnahmen gegen helle Fenster. Man erhält dann scharf ab- 
gegrenzte Fensterkreuze; auch Vorhänge, Glasbilder, Blumensträucher und 
alle im Lichte stehenden Gegenstände erscheinen mit unverwischten Konturen. 
Ebenso sind lichthoffreie Platten zur Aufnahme stark glänzender Gegenstände 
(Gläser, Silbersachen usw.) unentbehrlich und auch bei Reproduktionen von 
Strichzeichnungen den gewöhnlichen Platten weit überlegen. Ferner wird bei 
nächtlichen Aufnahmen mit Straßenlaternen, oder von Innenräumen mit 
Lampenbeleuchtung, jede Lichthoferscheinung vermieden. Schließlich sei er- 
wähnt, daß man durch Verwendung guter lichthoffreier Platten und bei zweck- 
entsprechender Entwicklung selbst sehr starke Überbelichtungen noch ziem- 
lich unschädlich machen. kann. Als ideales Negativmaterial 
muß aber eine gute lichthoffreie und dabei hoch farbenempfindliche und all- 
gemein empfindliche Platte bezeichnet werden. 
49, Solarisation. 
Die Erscheinung der gewöhnlichen Solarisation kommt darin zum 
Ausdruck, daß das beim Entwickeln einer Aufnahme nach der Natur zu- 
nächst entstehende negative Bild im weiteren Verlauf der Entwicklung 
in ein positives Bild umschlägt. Es tritt also eine Umkehrung 
der Lichtwirkung ein. Die Ursache davon liegt in der Eigentümlichkeit des 
Bromsilbers, sich nur bis zu einem bestimmten Grade der Belichtungsdauer 
im Entwickler zu schwärzen. Wenn dieses Maß überschritten wird, fin- 
det an den überbelichteten Stellen keine vermehrte Schwärzung statt; der 
Unterschied zwischen den mehr und weniger belichteten Stellen geht ver- 
loren und es entsteht zunächst ein flaues Negativ. Wenn die Überbelichtung 
aber um das vieltausendfache weiter geht, schwärzen sich die am stärksten 
belichteten Stellen gar nicht mehr, wohl aber die weniger belichteten Stellen. 
Man bezeichnet diese Erscheinung als Solarisation. Es ist also eine 
Umkehrung der Lichtwirkung eingetreten, und anstatt des erwarteten Ne- 
gativs erhält man ein positives Bild. Von der Solarisation werden gewöhn- 
lich nur einzelne Teile des Bildes betroffen, die gegenüber den anderen 
enorm überbelichtet waren. Wenn man z. B. die tief stehende Sonnen- 
scheibe gleichzeitig mit der Landschaft aufnimmt und die Belichtungszeit 
den Schatten anpaßt, so wird das Bild der Sonne im Negativ weiß, im 
Positiv daher als schwarze Scheibe erscheinen. Ein teilweises Solarisieren
	        
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