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50. Das Lackieren von Negativen.
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Dadurch kehrt sich das Bild teilweise um. Diese ‚„Pseudo-Solarisation‘“
eritt leichter bei farbenempfindlichen Platten als bei gewöhnlichen ein. P i-
nakryptol ist das beste Schutzmittel gegen diese Fehlererscheinung.
50. Das Lackieren von Platten und Filmen.
Die getrocknete Gelatineschicht von Bromsilberplatten und Filmen ist
so hart und widerstandsfähig, daß das Negativ ohne weiteres zum Kopieren
benutzt werden kann. Ein Lacküberzug erweist sich nur dann als wünschens-
wert oder notwendig, wenn das Negativ retuschiert werden soll, oder um die
Schicht bei häufigem Gebrauch der Matrize gegen Feuchtigkeit und mecha-
nische Verletzungen zu schützen. Die Gelatineschicht muß vor dem Lackieren
natürlich vollkommen trocken sein.
Negativlacke sind in allen Photogeschäften käuflich, die Selbstbereitung
bietet aber keine Schwierigkeiten. Man unterscheidet Warm- und Kalt-
lacke. Bei Verwendung der ersteren ist ein gelindes Anwärmen der Platte
notwendig, damit der Lack glasklar auftrocknet. Kaltlacke erfordern kein
Erwärmen der Platte; sie liefern etwas weichere Schichten als Warmlacke.
Ein guter Negativ-Warmlack kann nach folgender Vorschrift
angesetzt werden:
Gebleichter Schellack (grob gepulvert) . 75 g
Sandarak , ; a a5
Rizinusöl 1 N 2 ccm
Alkohol (stärkster). ... A ; z Liter.
Nach vollständiger Lösung läßt man absetzen und filtriert durch Papier.
Dieser Firnis macht die Schicht geschmeidig und nimmt Bleistiftretusche
sehr gut an. Vor dem Aufgießen des Lackes wird die Platte über einer Lampe
oder heißen Ofenplatte sehr gelinde aber gleichmäßig erwärmt. Der
Lack trocknet dann nach dem Aufgießen ohne Wülste und Streifen schnell
und klar auf. Bei nicht vorgewärmten Platten neigt die Lackschicht zum
Trübwerden.
Der Vorgang beim Lackieren ist folgender. Man ergreift die Platte mit
der linken Hand an’ der linken vorderen Ecke, hält sie horizontal und gießt
den Lack aus der ziemlich tief gehaltenen Flasche in reichlicher Menge auf
die Mitte der Platte. Sie wird nun ein klein wenig nach allen Seiten geneigt,
so daß sich der Lack ganz langsam in die Ecken verteilt. Dann läßt man den
Lack von der rechten vorderen Ecke in die Flasche zurückfließen, stellt dabei
die Platte senkrecht und bewegt sie pendelartig in ihrer Ebene, damit die
Lackschicht nicht streifig wird. Nach dem Abtropfen und Erstarren des Lackes
wird die Platte mit der Ablaufecke nach unten zum Trocknen gestellt.
Ein guter Negativ-Kaltlack läßt sich nach folgender Vorschrift
(Valenta) bereiten:
Sandarak .. , u NE
Benzol (Steinkohlenbenzin)
Azeton. . 2... HE Fi
Alkohol (stärkster) . .
Die Lösung wird filtriert und dann gut verschlossen.
Az
SA