Full text: ABC der Röntgentechnik

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Verhältnis zur Menge der vorhandenen Reduktoren stehen muß. 
Mit zuwenig Natriumsulfit gibt der Entwickler Grauschleier und 
kein reines Schwarz. Mit zuviel neigt er zur Erzeugung dichroitischer 
Schleier, denn Natriumsulfit hat die Kraft Silber zu lösen. 
Als Beschleuniger der eigentlichen Reduktionsmittel dienen 
Alkalien, Pottasche oder Soda (Natriumkarbonat). 
Ihnen fallen zugleich mehrere Funktionen zu. 
1. Beschleunigt das Alkali den Quellvorgang der Gelatine und er- 
möglicht somit dem Entwickler das Eindringen in die Tiefe der 
Schicht. 
Erhöhen sie die Dissoziation der Entwicklungssubstanzen und 
binden außerdem das abgespaltene Brom. 
Der durchschnittliche Alkaligehalt der Röntgenentwickler liegt bei 
etwa 5%. Geht man wesentlich über diese Grenze hinaus, so 
schleiert der Entwickler, weil die zu sehr aktivierten Reduktoren 
nun auch unbelichtetes Bromsilber angreifen. 
Als Steuersubstanz dient Bromkali. 
Auch dieses erfüllt mehrere Aufgaben. 
1. Wirkt es gewissermaßen als Narkosemittel für das unbelichtete 
Bromsilber und schützt es vor dem Angriff der Reduktoren. 
2. Schützt es die oberflächlichen Emulsionsschichten vor zu 
schneller Schleierbildung und gestattet dadurch die Ausent- 
wicklung der tiefliegenden Schichten. 
3. Wirkt es generell als Bremse der Entwicklung. 
Energische Entwickler (Metol) erfordern daher viel KBr-Zusatz. 
Langsam arbeitende Entwickler (Hydrochinon,  Glycin) benötigen 
wenig KBr. 
Zuwenig. Bromkali begünstigt also die Schleierbildung. Zuviel 
unterbindet eine richtige Durchentwicklung. 
Als Lösungsmittel sämtlicher Substanzen dient Wasser. 
Das Wasser als Lösungsmittel gestattet nicht nur in einfachster 
Weise eine beliebige Dosierung der Substanzen, sondern es ist 
auch notwendig wegen der Gelatinequellung und wegen der Disso- 
ziationsvorgänge während der Entwicklung. 
Von der Beschaffenheit des Wassers wird die Haltbarkeit und 
Wirksamkeit des Entwicklers entscheidend beeinflußt. 
Da gewöhnliches Leitungswasser 
1. gelöste Salze verschiedenster Art, 
2. feste anorganische Stoffe (Rost, Staub), 
3. feste organische Stoffe (tierischer bzw. pflanzlicher Art), 
4. gelöste Gase (Luft, Kohlensäure, Schwefelwasserstoff usw.) 
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