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durchgehen. Jede Körperfarbe für sich subtrahiert einen Teil
des weißen Lichts.
Will man also z. B. einen farbigen Druck anfertigen, so kann man
nicht mit den 3 Hauptspektralfarben arbeiten, da diese keine
hellen Töne (Gelb, Rosa usw.) herzustellen gestatten, sondern man
muß ihre Komplementärfarben wählen. Diese sind Gelb, Blau-
grün und Purpur. Wie die Abb. 27b zeigt, sind diese Farben
für je zwei Drittel des
Spektrums (des weißen
Lichts) durchlässig. Weiß
ergibt der Papierhinter-
grund ohne Farbe.
Alle farbphotographischen
Verfahren beruhen auf den
skizzierten physikalisch-
optischen Grundlagen.
Auf die ältesten Metho-
den, die nach dem sub-
traktiven Verfahren ar-
beiten, Uvachrom-, Jos
P6e-, Pinatypie-, Diaposi-
tivverfahren nach Talbot
usw., sei nicht weiter ein-
gegangen. Sie arbeiten
alle nach demselben Prin-
zip. Unter Benutzung vor-
geschalteter Filter werden
die Farben des aufzuneh-
menden Objekts zerlegt.
Jeder dieser Farbauszüge
wird mit Hilfe einer photo-
graphischen Platte fixiert.
Die Kopien der schwarz-weißen Teilnegative werden eingefärbt
und übereinandergebracht.
Für jedermann praktisch brauchbar wurde die Farbphotographie
durch die Erfindung der Farbrasterplatte, die nach dem
additiven Verfahren arbeitet. Der grundlegende Gedanke wurde
1869 von Ducos du Hauron ausgesprochen, zuerst von Joly
1894 ausgeführt, ausgebaut von Lumiö@re (Autochromplatte),
in Deutschland von Agfa (Agfacolorplatte). Sie benutzt die Tat-
sache, daß das Auge selbsttätig Farbeindrücke mischt (addiert !),
wenn es ein Mosaik hinreichend kleiner Farbteilchen — ein Farb-
raster — betrachtet. Bei genügender Feinheit der Teilchen ist
das Auge nicht in der Lage, die einzelnen Körnchen als solche
4% Ördinfiter 6
1927