Full text: ABC der Röntgentechnik

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Fehler auf Röntgenfilmen. 
Belag auf der Schicht. In Aufsicht metallisch schimmernde, 
in Durchsicht meist bräunlich bis rotbraun erscheinende, ungleich- 
mäßig, vielfach streifig bzw. schlierig verteilte Auflagen auf der 
Schicht bestehen aus kolloidalem Silber, das sich an der Oberfläche 
eines gebrauchten Tankentwicklers nach längerem ruhigem Stehen 
als Häutchen ansammelt. 
Der Fehler tritt meist am Montagvormittag auf. 
Das Häutchen haftet verhältnismäßig fest an der trockenen 
Schicht der in solchen Entwickler gebrachten Filme; Bewegen der 
Filme und einfaches Abreiben genügt oft nicht zu seiner Be- 
seitigung. Wegen der außerordentlich geringen Dicke schadet der 
Belag dem Entwicklungsprozeß nicht. 
Verhütung: Regelmäßige Kontrolle der Entwicklerbeschaffenheit 
durch Augenschein; evtl. Entfernen des Häutchens mit einem Filtrier- 
papier von der Entwickleroberfläche. 
Abhilfe: Beseitigung des Belags von Schicht durch kurzes Durch- 
ziehen des gut gewässerten Films durch einen der gebräuchlichen 
Abschwächer*. 
Ein ähnlicher, aber grauweiß aussehender gleichmäßig verteilter 
Belag entsteht durch Ablagerung von Wasserkalk, s. unter Kalk- 
schleier *, 
Chemische Verunreinigungen: 
Schwarze, meist stecknadelkopfgroße, Flecke — mit oder 
ohne Fahnen — entstehen durch Verunreinigung der Schicht mit: 
1. Chemikalienstaub. Bei hastigem Ansetzen des Entwicklers 
zerstäuben Metol- und Hydrochinonkristalle. Da sie sehr leicht 
sind, halten sie sich lange schwebend in der Luft und setzen 
sich auf dem Trockentisch, an den Entwicklungsrahmen und der 
Arbeitskleidung usw. ab und gelangen so auf die trockene Schicht. 
Metallspuren, vor allem von Eisen, Messing, Kupfer und 
ihren Oxydationsprodukten (z. B. Rost, Grünspan usw.). 
Quellen sind Filmlocher, Wasserhähne und ihre Putzmittel, 
und die sonstigen Metallgeräte der Dunkelkammer. 
Bei der Entwicklung bewirken diese Verunreinigungen eine be- 
schleunigte Reduktion des Bromsilbers zu metallischem Silber, 
geben daher stark geschwärzte Flecke. Bei Tankentwicklung haben 
die Flecke eine (kometenschweifartige) vertikal nach unten ver- 
laufende dunkle Fahne. Diese entsteht durch das fortlaufende 
Absinken der spezifisch schwereren Abbauprodukte während der 
Entwicklung. 
Verhütung: Behutsames Ansetzen des Entwicklers; keinen Staub 
aufwirbeln! Nach dem Ansetzen Trockentisch und Rahmen reinigen. 
9 Bauer, ABC der Röntgentechnik 
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