Full text: ABC der Röntgentechnik

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der Strahlung (also zur Beschränkung der Strahlung auf einen 
bestimmten Teil des Spektrums) benutzt man diese ungleiche 
Absorption. Man läßt die Strahlung, bevor sie das Objekt trifft, 
Filter passieren. 
Die Wirkung aller Filter besteht in einer mehr oder minder großen 
Ausscheidung der langwelligen Röntgenstrahlen. Je größer die 
Filterung ist, desto mehr kommt der kurzwellige Anteil des 
Spektrums * zur Wirkung, d. h. die durchschnittliche Härte der 
Strahlung wächst mit der Filterung. Bei genügend starkem 
Filter ist die Strahlung so homogen *, daß eine Spannungserhöhung 
praktisch nur noch eine Steigerung der Strahlenintensität be- 
deutet. 
Die Röntgenfilter sind also von den Filtern der Photographie verschieden. 
Während hier die neutralen Graufilter lediglich einen Einfluß auf die Intensität 
des Lichts haben, Gelb-Grün-Rotfilter bestimmte Wellenlängenbereiche des 
Lichts ausscheiden, wirken die Röntgenfilter so, daß nur der langwellige Teil 
des‘ Spektrums unterdrückt wird, der relative Intensitätsanteil der kurzwelligen, 
(harten) Strahlung mit zunehmender Filterung überwiegt. 
Der Zweck der Filterung mit !/, bis 1 mm Aluminium in der 
Röntgendiagnostik ist die Fernhaltung der sehr weichen Strahlen, 
die in den obersten Körperschichten völlig absorbiert werden, 
zum Bildaufbau also nichts beitragen, für die Haut aber besonders 
schädlich sind. 
Nach Untersuchungen von Küstner ist der Strahlenverlust bei 0,5 mm AI 
etwa 10%, bei 1,0 mm Al etwa 18% der wirksamen Strahlung. Dafür 1äßt sich 
aber die Bestrahlungzeit (z. B. Durchleuchtungszeit) um das Doppelte bzw. das 
Vierfache erhöhen gegenüber der ungefilterten Strahlung. 
Für die Oberflächentherapie wird Homogenität* der Strahlung 
nur in beschränktem Maß gefordert, daher eine leichte bis mittlere 
Filterung; denn hier wird die Absorption der Strahlung in den 
oberen Körperschichten verlangt. Eine große Tiefendosis* dagegen 
ist nicht erwünscht. 
Der Grund der starken Filterung im Bereich der Röntgentiefen- 
therapie ist darin zu suchen, daß die Strahlung im durchstrahlten 
Körpervolumen möglichst gleichmäßig sein soll (Hautschonung!). 
Nur homogene * Strahlung gestattet das Heranbringen genügender 
Intensität an einen tief gelegenen Herd ohne Schädigung der Ober- 
flächenzone. 
Filterstoffe für Halbwertschichtmessungen. 
Spannungsbereich Filterstoff 
5— 20 kVs Cellon, Cellophan 
20—120 ,, Aluminium 
120—250 ;, Kupfer 
über 250 Zinn oder Blei 
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