Mißt man die einzelnen Schwärzungen (mit einem Densographen,
einer Photozelle- usw.) aus und trägt die gemessenen Werte in ein
rechtwinkliges Koordinatensystem als Ordinaten ein, so erhält man
die Gradationskurve (Abb. 39a u. b). Als Abszissenachse wählt man
nicht die einfache Belichtungsintensität, sondern den dekadischen
Logarithmus der Belichtung, weil die Schwärzung * selbst ein loga-
rithmischer Wertist. (Man erreicht so eine anschauliche Kurvenform.)
Die Abb. 39b zeigt deutlich die 4 Abschnitte der Gradationskurve.
SCHWÄTZUNG
6
Ueber D_Solarrsalon
GA?
Normal +
Y
£
Sl
; 109 BENCHTUNG
Stufenbreite = Belichtungsunterschied
zwischen 2 Schwärzungen
Stufenhöhe = Kontrast Abb. 39.
A—PB, die untere Krümmung, das Gebiet der Unterbelichtung
(Die Schwärzung nimmt langsam zu.)
B—C, der gradlinige Teil, das Gebiet der richtigen Belichtung.
(Die Schwärzung steigt rasch und gleichmäßig.)
C—D, die obere Krümmung, das Gebiet der Überbelichtung. (Die
Schwärzung steigt langsamer und erreicht einen Höchst-
wert.)
D—X, das Gebiet der Solarisation *. (Die Schwärzung nimmt wieder
ab, es tritt Bildumkehr — zum Positiv — ein.)
Daß die 3 Intervalle
Unterbelichtung
Richtige Belichtung
Überbelichtung
ihre Bezeichnung nicht willkürlich tragen, lehrt das Folgende:
Wie in der Lichtphotographie die Helligkeitsunterschiede, so sind
in der Röntgenographie die Dicken- bzw. Dichtenunterschiede der
Objektdetails* gegeben. Sie bestimmen die Menge der durch-
gelassenen Strahlung. Ein auf einen Gegenstand fallendes, über
seinen ganzen Querschnitt gleichmäßiges Röntgenstrahlenbündel
wird von Punkt zu Punkt verschieden geschwächt* und verläßt
das Objekt als Strahlungsrelief *. Dieses zeichnet auf dem Röntgen-
film das Bild des Gegenstandes. Das wahre Bild kommt nur
zustande, wenn die Schwärzungsunterschiede auf dem Film den
Schwächungsdifferenzen des Strahlungsreliefs entsprechen.
A—B ...
BC
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