Full text: ABC der Röntgentechnik

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(1935): 96. 
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Abschnitt 
Heizspannung heißt die Spannung am Heizfaden* der Röntgen- 
bzw. Ventilröhren (Näheres s. unter Heizstrom *). 
Heizstrom. Die Heizfäden * der Röntgenröhren und -ventile werden 
durch niedergespannte elektrische Ströme, die Heizströme, zum 
Glühen gebracht. 
Der Glühfaden der Röntgenröhre wird immer durch einen eigenen 
Heiztransformator* geheizt, der Heizstrom durch ein eingebautes 
Amperemeter* gemessen. Die Einstellung des Röhrenstroms (des 
Elektronenstroms) erfolgt vom Schalttisch aus durch Einregu- 
lieren des Heizstroms mittels Vorschaltwiderständen oder Drossel- 
spulen* im Primärkreis des Heiztransformators. Auf die genaue 
Einstellung des Heizstroms ist im Bereich der Höchstlast (Weiß- 
glut) besonders zu achten. Fehleinstellungen um Bruchteile eines 
Skalenteils können bei hoher Belastung der Röntgenröhre Röhren- 
stromschwankungen von 100 und mehr mA bedeuten. Mangelnde 
Sorgfalt in diesem Punkt ist die häufigste Ursache der Zerstörung 
von Röhren! 
Unter den vielfältigen Apparatetypen findet sich sowohl die 
Einzelheizung der Ventile durch je einen Sondertransformator als 
auch die Gruppenheizung mehrerer Ventile durch einen gemein- 
samen Heiztransformator. Die Ventilheiztransformatoren bilden 
vielfach mit den Hochspannungstransformatoren eine konstruktive 
Einheit. Die genaue Einregulierung der Heizströme erfolgt durch 
Vorschaltwiderstände und Meßinstrumente im Apparateraum. 
Am Schalttisch befinden sich meist nur zwei feste Schaltstufen 
für niedere und hohe Heizung. Der Heizstrom der Ventile muß in 
regelmäßigen Abständen nachkontrolliert werden, denn 
1. bedeuten unterheizte Ventile einen hohen Spannungsverlust, 
der am Kilovoltmeter des Schalttisches nicht zu erkennen ist; 
2. gefährden unterheizte Ventile durch die von ihrer Anode* aus- 
gehende Röntgenstrahlung, Arzt Assistentin und Filme; 
bedeutet Unterheizung eine Minderung der Lebensdauer der 
Ventile, 
Neben der Kontrolle der Röhren- und Ventilheizung durch Heiz- 
strommessung steht die Überwachung der Größen durch die 
Messung der Heizspannung *. Diese Methode ist empfindlicher als 
die Strommessung und wird deshalb von manchen Konstrukteuren 
bevorzugt. Sinngemäß gilt das oben Gesagte. 
Die Ermittlung der Heizdaten von Röntgenröhren für bestimmte 
Röhrenstromstärken verlangt notwendigerweise Probeschaltungen. 
Da diese, besonders bei hohen Lasten, eine erhebliche An- 
strengung. der Röhren bedeuten — denn unter‘ etwa 0,5 sec 
Schaltzeit zeigt auch ein gutes Milliamperemeter falsch —;- sind 
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13 Bauer, ABC der Röntgentechnik 
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