Adaption
(es wird nur die rein funktionelle Adaption des Auges besprochen)
Adaption bezeichnet die Anpassung des Auges an die Reizstärke
von Lichteindrücken. Sie erfolgt durch Regelung des Lichteinfalls,
durch Veränderung der Pupille und durch Steuerung der Reaktion
des Sehpurpurs durch das Nervensystem (vgl. hierzu Weber-
Fechnersches Gesetz *).
Ein länger andauernder starker Lichtreiz ruft eine Ermüdung
der Netzhaut hervor; die Intensität der Lichtempfindung läßt
nach. Umgekehrt paßt sich das Auge auch länger andauernden
schwachen Lichtreizen an; die Intensität der Lichtempfindung
steigt.
Tritt man aus dem Hellen ins Dunkle, so erkennt das auf große
Lichtfülle eingestellte Auge zunächst nichts. Erst nach Ablauf
einer gewissen Adaptionszeit klingt der starke Reiz des hellen
Lichts ab und die kleineren Lichtreize des verdunkelten Raums
genügen zum Erkennen der Gegenstände.
Die Adaption ist von grundlegender Wichtigkeit
l. Für das Erkennen der Objektdetails* bei der Durchleuchtung
und der Bilddetails* bei der Dunkelkammerarbeit (Dunkel-
adaption).
2. Für das Erkennen der Bilddetails von Röntgenaufnahmen
am Schaukasten (Helladaption).
Dämpfung der Raumbeleuchtung, Ausblendung des Leuchtfeldes,
Beseitigung der Blendung* fördern die Adaption.
Die Adaptionszeit richtet sich nach der Kleinheit der Lichtreize,
die mit Sicherheit registriert werden sollen und ist weiterhin
abhängig von der Reaktionsfähigkeit des Auges.
Für eine gute Dunkeladaption genügen durchschnittlich 15 Minuten.
Nach 3—5 Minuten setzt die Adaption ein und erreicht ihr Optimum
nach 15—45 Minuten.
Schrifttum: Bürger und van Dijk, Fschr. Röntgenstr. 54, S. 492 ff.
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Additives Farbverfahren. Mischt man mittels optischer Hilfs-
mittel (z. B. Spiegeln, Linsen usw.) farbige Lichtstrahlen mit-
einander, so summieren sich die Farben zu einer Mischfarbe. Der
Tonwert dieser „additiv‘ entstandenen neuen Farbe ist immer
heller als der Tonwert der einzelnen Komponenten,
Nach dem additiven Prinzip arbeitet das Kornrasterverfahren
und das Linsenrasterverfahren der Farbphotographie.
Die gleiche Art der Farbmischung tätigt unser Auge, wenn es ein
Mosaik (hinreichend kleiner oder weit entfernter) Farbteilchen
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