Full text: ABC der Röntgentechnik

auffassen. Die Netzebenenvorstellung gibt also die Verbindung 
zwischen der Beugung* und der Reflexion* der Röntgenstrahlen. 
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Niederschläge auf Röntgenfilmen. 
Braune, erdige Ablagerungen — nur vereinzelt in Gegenden 
mit moorhaltigem Wasser beobachtet — rühren von diesen Wasser- 
beimischungen her. 
Abhilfe ist, wenn kein anderes Wasser zur Verfügung steht, nur 
durch Einbau von Filteranlagen möglich. 
Nachträgliche Beseitigung erfolgt, sofern nicht einfaches Ab- 
reiben der nassen Emulsion mit einem Wattebausch genügt, 
durch kurzzeitiges Baden bzw. Abwischen mit 
10%iger Zitronensäurelösung 
oder 2%iger Salzsäurelösung 
oder 3%iger Essigsäurelösung. 
Kurzes Nachspülen in reinem Wasser. 
Fettartige Niederschläge auf Röntgenfilmen, die nicht durch 
Fahrlässigkeit bei der Verarbeitung des Materials entstanden sind, 
haben als Ursache größere Arbeiten in den Wasserleitungsnetzen. 
Es kommen vorübergehend Spuren vom Dichtungsmaterial der 
Muffen und Vergußmassen der Rohrenden in den Wasserumlauf. 
Verhütung ist nicht möglich, auch nicht nötig, da die Fehlerquelle 
von selbst in einigen Tagen verschwindet. 
Nachträgliche Besserung solcher Fehler erfolgt durch Abreiben der 
trockenen Filme mit reinem Benzin oder Tetrachlorkohlenstoff *. 
Weiße bis aschgraue, besonders bei schräg auffallendem 
Licht sichtbare — manchmal auch als Rauhigkeit fühlbare — auf 
der Schicht sitzende, feinkörnige Ablagerungen, bestehen aus 
Kalk (s. a. u. Kalkschleier*). Sie treten auf bei Verwendung von 
kalkreichem Wasser, vor allem während des Auswässerns, wenn 
zu kurz gewässert wird. 
Das Wasser kann entweder von Natur kalkhaltig sein, oder es ist von Natur 
kohlensäurereich und erhält seinen Kalkgehalt in den Wasserwerken; dort wird 
zur Bindung der dem Leitungssystem schädlichen Kohlensäure das Wasser über 
Marmorbrocken geleitet. S. auch unter Fehler* auf Röntgenfilmen. 
Dauernde Abhilfe ist nur durch Einbau von Wasserfiltern oder 
durch Verwendung eines Wassers anderer Herkunft möglich. 
Nachträgliche Beseitigung erfolgt durch Behandlung wie oben. 
Nitrozellulose ist eine vielgebrauchte Bezeichnung für das früher 
(vor 1933) übliche Unterlagematerial von Röntgenfilmen. Rich- 
tiger ist Zellulosenitrat* (weiteres s. dort). 
Nomenklatur der Röntgenographienach J.Eggert, H. Franke und 
F. Luft, Fschr. Röntgenstr. 52 (1935), 1 (s. umstehende Tabelle). 
94F
	        
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