Full text: ABC der Röntgentechnik

Nachteil des Verfahrens ist die Entwicklung von Schwefelwasser- 
stoff, der nicht nur unangenehm riecht und giftig ist, sondern 
auch lagernde photographische Materialien angreift (Schleier- 
bildung!). Es kann also nur im Freien, oder aber in mit Ab- 
zügen versehenen Räumen angewandt werden, keinesfalls aber in 
der Dunkelkammer! Man verwendet am besten runde Klärgefäße 
mit in verschiedener Höhe angebrachten Ablaufhähnen (Dekantier- 
gefäße). Runde Gefäße sind zweckmäßiger als eckige. 
Zunächst versetzt man, um die übermäßige Schwefelwasserstoff- 
bildung zu vermeiden, das aufzuarbeitende Fixierbad mit Soda- 
lösung — (Soda krist. etwa 20%ig) — bis das Gemisch alkalisch 
reagiert. (Nachprüfung mit Lackmuspapier!) Dann löst man 
in 4 Teilen Wasser von etwa 60° C 
1 Teil Schwefelleber. 
Dem Fixierbad-Soda-Gemisch werden zunächst je Liter Flüssig- 
keit 50 ccm der Schwefelleberlösung zugegeben und einige Minuten 
ruhig umgerührt. Es bildet sich eine braune wolkige Trübung. 
Der Niederschlag ist in etwa 24 Stunden abgesetzt und enthält 
50% reines Silber. 
Zur Nachprüfung, ob in der klaren, über dem Niederschlag 
stehenden Flüssigkeit noch Silber enthalten ist, entnimmt man 
eine Probe und versetzt sie im Reagenzglas mit einem Tropfen 
Schwefelleberlösung. Bleibt die Flüssigkeit klar, so ist das Silber 
völlig ausgefallen. Tritt dagegen Wolkenbildung bzw. Farbumschlag 
ein, so ist noch Silber in der Lösung in wesentlichen Mengen vor- 
handen. Das Verfahren muß wiederholt werden, wobei man mit 
geringeren Mengen Schwefelleberlösung beginnt und solange fort- 
fährt, bis Schwefelleberzusatz keine erneute Trübung mehr gibt. 
Ein leichter Überschuß von Schwefelleber ist für den Verlauf der 
Reaktion von Vorteil. 
Ist die Silberausscheidung beendet, so läßt man die über dem 
Niederschlag stehende klare Flüssigkeit ablaufen. 
Bleibt die Flüssigkeit unnötig lange über dem Niederschlag stehen, so kann 
unter Umständen eine kleine Menge Silber wieder im Natriumthiosulfat in Lösung 
gehen, 
Der Bodensatz bleibt im Klärgefäß sitzen und man wiederholt 
die Reaktion über ihm mit anderem Fixierbad solange, bis sich 
eine für Versand und Weiterverarbeitung in einer Edelmetall- 
scheideanstalt hinreichende Menge Niederschlag gebildet hat. Bei 
Abfüllung des breiigen Niederschlags in Flaschen erspart man 
die umständliche Trocknung!! 
Um das Fixierbad alkalisch zu machen, kann man an Stelle von 
Soda auch Natronlauge verwenden. Man benötigt schätzungs- 
weise 50 ccm pro Liter Fixierbad. 
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