Full text: ABC der Röntgentechnik

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Vertikalebene V. Die Achsenstrahlen der Augen treffen nach der 
Reflexion an den Spiegeln in die Achsenstrahlfußpunkte der Auf- 
nahmen. Die Entfernung der Aufnahme von den Spiegeln ist so 
bemessen, daß die Gesamtlänge der gebrochenen Achsenstrahlen 
der Augen gleich der Bildweite der Aufnahmen ist. Jedes Auge 
sieht also das zugehörige reflektierte Bild genau in der Richtung, 
in der es aufgenommen wurde, und verlegt es in die Verlängerung 
der Sehrichtung (punktierte Zeichnung). Beide Augen zusammen 
vermitteln dem Gehirn ein virtuelles“ räumliches Bild des Gegen- 
standes, das hinter den Spiegeln zu schweben scheint. In der 
gegebenen Anordnung ist das Raumbild tautomorph *. 
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Abb. 87. Die Betrachtung von Stereo-Röntgenaufnahmen, 
Bedingungen für die Raumrichtigkeit der Stereobetrach- 
tung sind: 
1. Die genaue Reproduktion der Abstände. Die Bildweite der Be- 
trachtung muß gleich der Bildweite der Aufnahme sein. 
2. Die exakte Zentrierung der Bilder zueinander und zum Spiegel- 
system. Hilfsmittel zur Erfüllung dieser Vorschrift sind die Mar- 
kierungskreuze (s. oben). Die Augendrehpunkte müssen bei der 
Betrachtung im Lot über den Achsenstrahlfußpunkten der Auf- 
nahmen liegen. 
Die Länge der Aufnahmebasis muß gleich der Betrachtungs- 
basis (= dem Pupillenabstand des Beschauers) sein, wenn tauto- 
morphe Raumbilder entstehen sollen. Stimmt Aufnahmebasis 
und Augenabstand nicht überein, so ist das gesehene virtuelle 
Raumbild homoiomorph*. Die Vergrößerung bzw. Verkleine- 
rung erfolgt im Verhältnis der Basislänge zum Augenabstand. 
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