Full text: ABC der Röntgentechnik

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Ein behelfsmäßiges Verfahren, das ebenfalls auf dem Stereoprinzip 
beruht, ist die Doppelbelichtung mit Röhrenverschiebung (nach 
Fürstenau und Weski). 
1. Macht man eine Durchleuchtung oder Übersichtsaufnahme, 
um einen Anhalt über die Lage des gesuchten Fremdkörpers zu 
bekommen. 
2. Man befestigt in der 
Nähe des Fremdkör- 
pers auf der Haut ein 
gelochtes Bleikreuz (die 
Lage des Kreuzes wird 
mit einem Tropfen 
Höllensteinlösung auf 
der Haut markiert). 
Dann zentriert man die 
Röhre möglichst genau 
auf das Kreuz und 
belichtet bei festem 
Röhrenabstand (etwa 
70 cm), ruhendem Ob- 
jekt und unveränderter 
Lage der Kassette: 
a) einmal mit rund 
einem Drittel der 
normalen Belich- 
tungszeit, 
b) nach 7 cm seitlicher 
Röhrenverschiebung 
zum zweitenmal mit 
rund zwei Drittel 
der normalen Be- 
lichtungszeit. 
Die Bildweite (senkrech- 
ter Fokus-Filmabstand) 
und die Verschiebung muß genau gemessen werden! Auf dem Film 
liegen dann je 2 verschobene Bilder des Fremdkörpers bzw. der 
Kreuzmarke nebeneinander. 
Die Errechnung der Tiefenlage des Fremdkörpers und der seitlichen 
Verschiebung gegen das Lot durch das Kreuz veranschaulicht Abb. 88. 
Nach den geometrischen Gesetzen über „ähnliche Dreiecke“ ist: 
Für die Dreiecke PP,P, und PF,F, 
PP,: PF,=v:a= x: (b-— >) 
vb 
X = — — 4 
a+ v 
8 
3 * 
355
	        
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