Full text: ABC der Röntgentechnik

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Quecksilberring-Unterbrecher; ein Kontaktstück tauchte in 
einen deformierten Quecksilberring (Typ: Der Rotax-Unter- 
brecher). Die Belastbarkeit der Unterbrecher war genügend, 
die Unterbrechungszahl beschränkt. 
3. Die Flüssigkeitsunterbrecher. 
Ein bis auf ein kurzes Ende isolierter Metallstift taucht in einen 
Elektrolyten. Durch die Wärme beim Stromübergang bilden 
sich Gasblasen, die die Kontaktkuppe überziehen und den 
Strom unterbrechen. Der ausgelöste Spannungsstoß zerstäubt 
die Gasblase, Leiter und Elektrolyt berühren sich wieder usw. 
(Typ: Der Wehnelt-Unterbrecher). Belastbarkeit genügend, 
Unterbrechungszahl 2—5000/sec. 
Die Gas- oder Lichtbogen-Unterbrecher. Ein den Strom 
leitender Lichtbogen wird durch ein magnetisches Gebläse aus- 
geblasen. Der durch die Unterbrechung entstehende Spannungs- 
stoß zündet den Bogen wieder usw. Größte Belastbarkeit und 
höchste Unterbrechungszahlen. 
Die Einführung der Hochspannungstransformatoren in die Rönt- 
gentechnik hat die Induktoren samt den Unterbrechern verdrängt. 
Unterlage (auch Träger) heißt die Substanz, die die lichtempfind- 
liche(n) Schicht(en) des photographischen Materials trägt. 
Ursprünglich wurde als Unterlage für Negativ- und Positiv- 
Emulsionen nur Glas und Papier, später vorwiegend Zellulose- 
nitrat * verwandt. 
Unterlage für Röntgenemulsionen war ursprünglich ebenfalls Glas. 
Es wurde abgelöst durch das leichtentflammbare Zellulosenitrat 
und Papier. Röntgenpapiere* haben heute noch die üblichen 
barytierten, kartonstarken Papierkörper als Unterlage. Das für 
Röntgenfilme — wegen ihrer Haltbarkeit — besser geeignete Zellu- 
loseazetat * machte zunächst fabrikatorische Schwierigkeiten. Seit 
ihrer Beseitigung — gefördert durch den Ministerialerlaß von 
1933 — dient in Deutschland ausschließlich Zelluloseazetat als 
Unterlage der Röntgenfilme. 
Einzige Ausnahme sind die Laue *-Filme für Spektroskopie* und 
Feinstruktur *-Untersuchungen. Grund hierfür ist, daß das Zellu- 
losenitrat bei der Naßbehandlung praktisch unverändert bleibt, 
während das Zelluloseazetat beim Trocknen etwas schrumpft. Für 
die normale Röntgenaufnahme kommt dem keine Bedeutung zu. 
Bei der Ausmessung der Linienabstände der Spektralaufnahmen 
kann der Fehler nicht in Kauf genommen werden. 
Für photographische Filme benutzt man, je nach dem Verwen- 
dungszweck, teils Nitrat-, teils Azetatunterlagen. 
24 Bauer, ABC der Röntgentechnik 
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