Full text: ABC der Röntgentechnik

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Über die Reinigung von Verstärkerfolien gehen die Vor- 
schriften der Fabriken wegen der verschiedenen Beschaffenheit 
der Schutzschicht auseinander. Alle Fabriken erlauben, daß 
Schmutz- und Staubpartikelchen durch Abpinseln, oder — falls 
sie sehr fest sitzen, z. B. Kassettenlackstückchen — durch leichtes 
Reiben mit einem weichen Tuch oder Wattebausch beseitigt werden. 
Flüssigkeitsflecke von Entwickler *, Fixierbad*, Wasser müssen 
sofort durch Abwischen und Nachreiben mit reinem Wasser be- 
seitigt werden. Sorgfältiges Trockenreiben mit trockener Watte 
nach einer solchen Behandlung ist selbstverständlich, sonst besteht 
die Gefahr, daß die Filmschichten mit der feuchten Folienober- 
fläche verkleben. Es ist empfehlenswert, trockengeriebene Folien 
noch eine Stunde an der Luft liegenzulassen, damit auch geringste 
Feuchtigkeitsspuren verdunsten können. 
Für die Beseitigung starker Verschmutzung erlaubt zur Zeit die 
Firma: 
Auer: Abwaschen mit Wasser, aber keine Verwendung von Alkohol 
oder Äther, 
v. Heyden: Seifenwasser oder Alkohol, 
Kali-Chemie: Wasser oder Alkohol, 
Schering: Wasser, aber kein Seifenwasser und keinen Alkohol. 
Siemens: Lauwarmes Seifenwasser oder Benzin. 
Schrifttum: H. Klug, Vergleichende Untersuchungen der gebräuchlichen 
Durchleuchtungsschirme und Verstärkungsfolien. Fschr., Röntgenstr. 55 (1937), 2. 
— N. Richl und K. G. Zimmer, Untersuchungen über die Zeichenschärfe von 
Verstärkerfolien usw. Fschr. Röntgenstr. 55 (1937), 4. — K. J uris und G. Ru- 
dinger, Ein objektives Verfahren zur Prüfung der Zeichenschärfe von Verstärker- 
folien ohne Mikrophotometer und ein Schärfemeßapparat. Fschr. Röntgenstr. 
56 (1937). 4 und Fortsetzung 57 (1938), 6. 
Verzerrung der Bildkontur s. unter Gestaltserkennbarkeit *. 
Villard-Schaltung s. unter Röntgenapparate *, 
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Virtuelles Bild. Von einem Körper kommende Lichtstrahlen, 
die sich (z. B. durch ein Linsensystem gelenkt) in einem Punkt 
oder einer Ebene schneiden, erzeugen dort ein wirkliches oder 
reelles Bild des Gegenstandes. Beweis für seine wirkliche Existenz 
ist die Tatsache, daß man es mit einer in die Bildebene gebrachten 
Mattscheibe, einem Spiegel oder einer photographischen Platte 
auffangen kann. 
Setzt man seitlich neben einen ebenen Spiegel einen Gegenstand, 
z. B. eine Kerze K, die gegen direkte Sicht des Beschauers abgedeckt 
ist (Abb. 98), so werden ihre Strahlen, soweit sie in den Spiegel 
fallen, dort (nach den optischen Gesetzen) reflektiert. Ein Auge, 
das vom Lichtstrahl A getroffen wird, sucht die Lichtquelle in der 
38)
	        
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