Um die Jahrhundertwende tauchten zum erstenmal Zweifel an der
Richtigkeit dieser Vorstellung auf. Nach den gültigen Gesetzen
der Wärmelehre und Optik aufgestellte Berechnungen über die
Gesamtintensität der von glühenden Körpern ausgesandten Energie
und ihre Verteilung auf die verschiedenen Strahlenarten (Wärme-
strahlung, Ultrarot, sichtbares Licht, Ultraviolett usw.) wollten
mit den Meßergebnissen nicht übereinstimmen, obwohl die Mes-
sungen zweifellos fehlerfrei durchgeführt waren.
Die Berechnungen stimmten nur für die kleinen Schwingungszahlen (Ultrarot)
mit den Messungen überein; mit steigender Frequenz stieg die Abweichung
zwischen Messung und Rechnung.
Planck zog daraus als erster den Schluß, daß die geltende Theorie
der elektromagnetischen Strahlung eine fehlerhafte Annahme ent-
halten müsse, und fand diesen Fehler in der Vorstellung der
Stetigkeit.
Ein (erhitzter) Körper, der ja aus Atomen, also aus kleinen in sich
geschlossenen Bausteinen besteht, kann nach seiner Auffassung
weder Strahlung in beliebig kleinen Mengen, also „stetig“, abgeben
noch Energie in einem gleichmäßigen Strom aufnehmen. Emission
und Absorption elektromagnetischer Strahlung muß
vielmehr in bestimmten Dosen — in Portionen — und
nicht kontinuierlich, sondern stoßweise — ruckweise —
vor sich gehen, so als ob die Strahlung aus Energieatomen be-
stünde, ebenso wie die Materie sich aus Atomen und die Elektrizität
aus Elektronen zusammensetzt. Diese kleinsten Strahlungsteile
nannte er Quanten. Für die wechselnde Größe, die man den
Quanten verschiedener Strahlenarten zuordnen muß, fand Planck
eine gesetzmäßige — allen Nachprüfungen standhaltende — Er-
klärung durch seine Formel:
e= h-v7,
d. h. die Größe des Energiequants & ist gleich einer konstanten
Größe h multipliziert mit der Schwingungszahl der Strahlung, die
ausgesandt oder verschluckt wird.
Die Zahl h, das Plancksche elementare Wirkungsquantum,
eine unveränderliche Größe, hat den Betrag von:
h = 6:55. 10-27,
Die Plancksche Hypothese, deren Wahrheitsgehalt sich sehr bald
erwies, bedeutete nicht nur eine Umwertung aller Werte physika-
lischer Vorstellung, sondern sie hatte auch sehr reale Folgen insofern
sie zwanglos vielen physikalischen Erscheinungen, deren Erklärung
bisher Schwierigkeiten machte, einen festen Platz im Gefüge der
Physik gab. Zum Beispiel gibt das von ihm formulierte Strahlungs-
gesetz eine einfache und zureichende Deutung. dafür, daß die
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