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tapfer hielt. In der blutigen Fehde, welche der Herzog Otto J.
„das Kind von Lüneburg“ geheißen, gegen den Erzbischof von
Bremen, Gerhard II. führte, fiel Harburg, nach einer unter
Wolderich von Hadeln und Johann von Kerkdörpe geleiteten
hartnäckigen Gegenwehr, in die Hände des Herzogs. Erst um
die Mitte des 13. Jahrhunderts kam die zertrümmerte Stadt,
unter Herzog Albrecht, wieder ein wenig zu Kräften. Unter
Otto II. wurden 1296 eine Reihe von Gesetzen (Charta Ot-
tonis Ducis) serlassen, nach denen sich die neuen Gemeinden
längs der Niederelbe richten sollen. Die Stadt Harburg er⸗
hielt ums Ende des 13. Jahrhunderts mehrere Privilegien.
Die weltliche Macht trug allmählig den Sieg über die Pfaffen⸗
herrschaft davon, die Städte duldeten lieber das Regiment der
ritterhaften Fürsten, die sie doch auch zu schützen verstanden,
wenn es Noth that, als das Regiment des Krummstabs, das
sich oft so feig als hinterlistig erwiesen hatte.
Der Lüneburger Erbfolgekrieg (1369 — 1388), der unter
Herzog Magnus II. ¶Torquatus) zwischen der kursächsich-aska⸗
aischen und der braunschweigischen Linie geführt wurde, zer⸗
rüttete abermals die Zustände der Stadt, die sich aber unter
Magnus Söhnen, Bernhard und Heinrich, nach und nach
wieder erkräftigte. Beide Fürsten residirten in Harburg, von
dessen Schloß sie oft Ausflüge nach Lüneburg und andern
Orten unternahmen.
Um diese Zeit wurde besonders von Hamburg aus kräftig
für die Sicherheit der Elbschifffahrt gearbeitet. Die Hansa,
welche 1239 ins Leben getreten war und an hundert Städte
zu Bundesgenossen zählte, gerieth mit dem auf dem Harburger
Schlosse residirenden herzoglichen Brüderpaar in Streit, weil
diese die Schifffahrt zwischen Lüneburg und den Elbstädten un—
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