Full text: Das Königreich Hannover in malerischen Original-Ansichten seiner interessantesten Gegenden, seiner merkwürdigsten Städte, Badeorten, Kirchen, Burgen und sonstigen ausgezeichneten Baudenkmälern alter und neuer Zeit

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Die Dorothea und Caroline. 265 
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In Clausthal zahlt der Schichtmeister den Wochenlohn 
jseden Sonnabend unter Aushängung der Bergfahne auf dem 
Rathhause; mehr als zweitausend Grubenleute und über tau— 
end beim Puchwerke beschäftigte Arbeiter finden sich dann vor 
demselben einz die ausgezahlte Summe beträat an fünftausend 
Thaler. 
Die Erze, welche in den clausthaler und zellerfelder 
Gruben gangartig gebrochen werden, sind silberhaltige Blei— 
erze, Bleiglanz d. h. eine Verbindung von Schwefel mit 
Blei, ungefähr 75 Pfund Blei und 3 bis'6 auch 9 Loth 
Silber im Centner reinen Erzes. Außer dem Bleiglanz bre— 
chen noch andere Schwefelmetalle z. B. Zinkblende, Schwefel⸗ 
lies, Kupferkies. Die Gänge sind zahlreich, fast eine Meile 
durch das Grauwackengebirge sich erstreckend, und bilden die 
n unserer Einleitung bereits angeführten Hauptzüge. 
Hinter einem Tannenhölzchen neben drei großen Teichen, 
eine halbe Stunde von Clausthal entfernt, öffnen sich die Schachte 
der drei äußersten und ehemals reichsten Gruben, der Dorot hee, 
Taroline und der jetzt unergiebigen Benedicte. Reisende 
besuchen gewöhnlich die Carolina und Dorothee; die Einfahrt 
ist hier am bequemsten. Man meldet sich bei dem Oberberg⸗ 
meister, der einen Bergmann beauftragt, Einem den Führer 
zu machen und zahlt dafür nicht ganz einen Thaler. Heine, 
dessen Reisebilder Jeder nochmals lesen sollte, bevor er in 
den Harz wandert, schildert die einunddreißig Leitern tiefe 
Einfahrt in die Caroline, die „schmutzigste und unerfreulichste 
Laroline,“ die er je kennen gelernt hat, mit dem ganzen 
unnachahmlichen Zauber, den nur er über derartige Darstel— 
lungen auszugießen weiß. Wir verweisen daher einfach auf 
den ersten Theil der Reisebilder. Freilich ist auch hier die 
Schilderung dieser langen, engen, feuchtdunkeln Gänge, dieser 
Gnomengruppen noch keineswegs erschöpft, — dieses ganzen 
dumpfen unterirdischen Lebens mit dem Rasseln der Ketten, 
dem Seufzen und Knarren der Pumpen und Stöhnen der Ge—⸗ 
tänge, mit dem geheimnißvollen Rauschen der Wasser, Kra— 
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