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Das Kupfer.*)
Neben dem Eilen ilt das Kupfer das wichtiglte der
technilchen Metalle. Infolge Ileiner dichten Struktur ilt es
leicht polierbar, lehr gelchmeidig und dehnbar, weshalb es
für die vielleitiglten indultriellen Zwecke umfangreiche
Anwendung findet. Der Schmelzpunkt des Kupiers liegt
bei 1084° C., der Siedepunkt bei 1500° C., das Ipezifilche
Gewicht ilt 8,8.
In erhigtem Zultande verbindet es lich leicht mit dem
Sauerltoff der atmosphärilchen Luft unter Bildung von
Kupferoxydul, welches vorerlt an der Oberfläche belteht
dann aber in dem Itarren Materiale gelölt wird.
Die Farbe des Kupfers ilt ein helles Lachsrot, welches
aber dort, wo eine folche Oxydation des Metalles einge-
treten ilt, in ein dunkles Kupferrot übergeht.
Bei vielen Kupferichweißungen oder auch neben
manchen Hartlötitellen wird man beim Zerbrechen des
Materiales, quer zu der Richtung der Verbindungsitelle, be-
obachten können, wie der helle lachsrote Bruch in die dunkel
ziegelrote Bruchfläche übergeht. Man Iagt dann, das Kupfer
ilt an Iolchen Stellen verbrannt.
In der autogenen Schweißflamme wird, wenn dielelbe
richtig eingeltellt ilt, dem Acetylen durch den Brenner nur
jene Menge von Sauerltoff zugeführt, die zu der Umwand-
lung des Acetylens in freies Kohlenoxyd und in freien
Walleritoff nötig ilt. Wenn aber in der Schweißflamme
ein Überlchuß von Sauerfitoff belteht, Io tritt eine voll-
itändige Verbrennung der Gale zu Kohlenläure und Waller
ein, und jener Teil der Flamme, der diele Endprodukte der
Verbrennung enthält, hat keine reduzierenden Eigen/chaften,
weshalb durch die Überhigung des mitgebildeten Waller-
dampfes freier Sauerltoff entlteht, der lich dann mit dem
Kupfer verbindet.
Das gelchmolzene Kupfer hat. ein großes Lösungs-
vermögen für Gale und insbelondere für Wallerltoff. Diele
*) Eine ausführliche Anleitung zur autogenen Schweissung von Kupfer
ist Gegenstand einer besonderen Monographie des Verfassers.