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Die Ausführung der Kundenbestellungen. 
beschäftigen, die in der Praxis bei der Anwendung von Stück- 
löhnen auftreten und namentlich dann, wenn diese in der ge- 
schilderten ‚„unwissenschaftlichen‘‘ Form entstanden sind, zu 
mannigfachen Schwierigkeiten führen. 
Kontraktakkordlöhnung und Gruppenstücklohn, 
Eine recht unerfreuliche Abart des Stücklohnes, die daher auch 
zum Glück heute aus unseren Fabriken so ziemlich verschwunden 
sein dürfte, war die „Kontraktakkordlöhnung“‘. Dabei wurde dem 
sog. Kontraktmeister, dem Anführer einer Arbeitergruppe, eine 
bestimmte, meist umfangreichere Arbeit im Stücklohn vergeben, 
Nach seinen Anweisungen hatten nun die anderen Leute zu 
arbeiten, und er verhandelte mit ihnen, wieviel Lohn jeder einzelne 
nach Vollendung der Arbeit erhalten solle. Natürlich lag dem 
Gruppenführer daran, die Arbeit recht rasch auszuführen und 
den ihm untergebenen Leuten so wenig wie möglich von dem Ver- 
dienste zukommen zu lassen, damit der für ihn verbleibende Rest 
möglichst groß ausfiele. Daß damit der schlimmsten Ausbeutung 
Tür und Tor geöffnet wurde, bedarf kaum noch der Erwähnung, 
zumal wenn man sich an die alte, von mir schon bei anderer Ge- 
legenheit hervorgehobene Erfahrung erinnert, daß der Arbeiter 
meistens ein ungleich härterer Vorgesetzter seiner früheren 
Kameraden ist als jemand, der aus einer anderen sozialen Schicht 
stammt. So mag denn diese Abart des Stücklohnes auch ihr gut 
Teil zu der Empörung beigetragen haben, die in Arbeiterkreisen 
über den Stücklohn selbst herrschte und an manchen Stellen 
heute noch herrscht. Nur in ganz verschwindenden Fällen dürfte 
die Kontraktakkordlöhnung heute noch eine Spur von Berech- 
tigung haben, und auch dann ist sie so weit umgeformt, daß sich 
die Fabrikleitung eine Überwachung des Verdienstes der einzelnen 
Leute vorbehalten hat. Damit ist dann der bedeutsame Schritt 
von der Kontraktakkordlöhnung zum Gruppenstücklohn getan, 
bei dem zwar auch der Stücklohn für eine bestimmte Arbeit einer 
ganzen Gruppe von zusammenarbeitenden Leuten gehört, aber 
über seine Verteilung in einem ganz bestimmten Verhältnisse 
von vornherein feste Verabredungen getroffen sind. Hier ist also 
der Willkür des Gruppenführers ein Riegel vorgeschoben und 
damit ein wesentlicher Einwand gegen die alte Kontraktakkord- 
löhnung fortgefallen. Dafür hat sich eine neue Schwierigkeit ein- 
gestellt: Wie findet man ein solches bestimmtes Verhältnis, das 
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