Full text: Anlage und Einrichtung von Fabriken

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Maschinen nachahmte, welche Anfänge an der Hand der Erfahrung sich 
immer mehr bis zur heutigen Vollkommenheit ausbildeten. 
Neben der Nutzbarmachung der Dampfkraft machten selbstverständlich 
auch die Maschinen zur Ausnutzung der Wasserkraft, Wasserräder und Tur— 
binen, wesentliche Fortschritte. (Windräder kommen hier weniger in Be— 
tracht, wie weiter unten näher angegeben.) 
Die Arbeitsmaschinen sind nun nicht alle vollständig selbstthätig, d. h. 
sie fordern vielfach noch eine Bedienung, beziehungsweise Beaufsichtigung 
durch Menschen, Arbeiter; ferner gibt es in den meisten Fabrikationszweigen 
noch mannigfache Arbeiten, zu deren Verrichtung es bisher noch keine Ma— 
schinen gibt, die teilweise vielleicht nie durch Maschinen verrichtet werden 
können. Es ist somit in jeder Fabrik außer den Maschinen noch eine 
mehr oder weniger große Anzahl Arbeiter und sonstige Personen thätig. 
Bei Anlage einer Fabrik ist somit nicht nur Rücksicht auf die verwendeten 
Maschinen, sondern auch auf die in denselben zu beschäftigenden und ander— 
weitig bediensteten Beamten u. s. w. zu nehmen. 
Die Maschinen bilden in jeder Fabrik, als die größten und hauptsäch— 
lichsten Arbeitsleister, die Hauptteile, von denen in weiterem Sinne der Er— 
trag bezw. Gewinn der Fabrik abhängt. 
Als erstes Glied, von dem das Ganze Leben erhält, ist die Kraft— 
maschine anzusehen, und ihre richtige Wahl daher von größter Wichtigkeit. 
Bei den Arbeitsmaschinen handelt es sich um die Leistungsfähigkeit in 
Bezug auf Menge und Güte des Erzeugnisses, um die Menge der in einem 
bestimmten Zeitabschnitt, einem Tage, einem Jahre u. s. w. herzustellenden 
Ware, und schließlich auch noch um den Weg, den die verwendeten Stoffe, 
Rohstoffe, vom Eintritt in die Fabrik bis zur Fertigstellung der Ware zu 
durchlaufen haben, wonach dann die Größe, Anzahl und Reihenfolge, bezw. 
Aufstellung der Arbeitsmaschinen zu bestimmen ist. 
Die Uebertragung der Kraft und Bewegung von der Kraft- zu den 
Arbeitsmaschinen besorgen die Triebwerke. Diesem Teil der Maschinen— 
einrichtung ist lange Zeit nur wenig, jedenfalls nicht genügende Rücksicht 
gewidmet worden, und doch bilden die Triebwerke einen so wichtigen Teil 
einer jeden Fabrikanlage, daß schon eine mangelhafte, oder nicht mit genü— 
gender Sachkenntnis angeordnete Triebwerksanlage nennenswerte Mehraus— 
gaben sowohl bei Anlage als auch im Betriebe mit sich bringt. Dies ein— 
sehend hat man in letzterer Zeit den Triebwerken eine größere Aufmerksam— 
keit geschenkt und durch passende Einrichtungen sowohl Materialersparnis als 
auch eine beträchtliche Verminderung der schädlichen Widerstände erzielt, so— 
daß auch die Triebwerke jetzt auf einer dem übrigen Maschinenbau würdigen 
Stufe stehen.
	        
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