Full text: Anlage und Einrichtung von Fabriken

Zeit⸗ schinenanlage muß aber, wie dies im vorstehenden schon mehrfach angedeutet, 
nach der Arbeit beurteilt werden, welche auf die Arbeitsmaschinen übertragen 
ft an wird, es müssen daher auch die Kraftverluste berücksichtigt werden, welche 
durch die Triebwerke entstehen. 
Bei den Anlagen mit einer einzigen großen Dampfmaschine werden die 
Triebwerke meist sehr weitläufig, die Wellen, Räderwerke u. s. w. haben 
von jeder Abzweigungsstelle immer die ganze noch übrigbleibende Kraft 
iedene weiterzuleiten. Die Wellen und übrigen Triebwerksteile werden daher sehr 
schwer und beanspruchen zu ihrem eigenen Betrieb einen großen Kraftauf— 
eweit wand, wodurch der Nutzen des höheren Wirkungsgrades einer großen 
edener Dampfmaschine gegenüber mehreren kleineren, wieder verloren geht. Dann 
hat man weiter zu berücksichtigen, daß eine größere Dampfmaschine in der 
u der Anschaffung billiger ist, als mehrere kleinere, welche zusammen dasselbe leisten, 
emner andererseits aber auch wieder ein Triebwerk, welches die ganze Kraft auf— 
heinen zunehmen und an die einzelnen Nebentriebwerke verteilend zu übertragen 
hat, teuerer wird, als mehrere leichtere, von denen jedes nur einen Teil 
ieden der Gesamtkraft empfängt und weiterleitet; die Mehrausgaben sind also in 
ch die beiden Fällen festzustellen und gegeneinander abzuwägen. 
en der Gegen eine Teilung der Dampfkraft sprechen dann noch die längeren 
auch Dampfleitungen, die auch die Anlage verteuern und Veranlassung geben zu 
noch Wärmeverlusten und Niederschlagen des Dampfes. Diesen Uebelstand kann 
e nm man jedoch durch sorgfältige Umhüllungen mit Wärmeschutzmassen sehr herab— 
— mindern. 
unter Es gibt nun aber auch verschiedene Umstände, die sowohl im allge— 
zu be⸗ meinen, wie auch im besondern für die Teilung der Kraft sprechen, und 
samer zwar sind dies folgende: 
e von Bei Benutzung einer einzigen Dampfmaschine kommt es sehr häufig 
leichen vor, und muß auch mitunter geschehen, weil das Anlagekapital nicht reicht, 
daß die Dampfmaschine nicht mit Rücksicht auf spätere Erweiterung der An— 
ist in lage schon von vornherein etwas stärker genommen, und so dieselbe dann 
mitt⸗ später überanstrengt wird, was stets eine unvorteilhafte Dampfausnutzung 
)ampf—⸗ zur Folge hat. Ferner muß bei nötig werdender Ausbesserung die ganze Fabrik 
mehr stille liegen, wohingegen bei Anwendung mehrerer kleineren Maschinen nur 
n von einzelne Werkstätten oder Maschinengruppen ruhen. Manche Fabriken, in 
denen einerseits Arbeitsmaschinen vorkommen, die eine vollkommene Gleich— 
t man mäßigkeit des Ganges fordern, andererseits solche, die sehr schwer und un— 
„wie gleichmäßig gehen, weisen mehr oder weniger von vornherein auf eine Tei— 
a ver⸗ lung der Betriebskraft hin, auch wenn die Fabrik nur eine mittelgroße, 
Ma⸗ bezw. die erforderliche Kraft nur eine geringe ist. In neuerer Zeit geh— 
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