Aeber Benutzung aller Maschinen und Geräle.
Sparsamkeit ist eine lobenswerte Sache, sobald sie am richtigen Ort
geübt wird und gewisse Grenzen nicht überschreitet.
Aus dem im vorstehenden besonders über Kraftmaschinen Gesagten, wurde
an verschiedenen Stellen schon darauf hingewiesen, wie durch ein Sparen
mit dem Anlagekapital sich die Betriebskosten oft so hoch stellen, daß der
geglaubte oder angenommene Vorteil in sehr kurzer Zeit überschritten ist und
dann jahraus jahrein mit einem nennenswerten Nachteil gearbeitet werden
muß.
Wenn solches schon bei Benutzung neuer Maschinen eintreten kann, was
ist dann von alten Maschinen zu erwarten? —
Der Vertrieb alter Maschinen, Kessel, Apparate u. s. w. hat sich fast
zu einer eigenen Industrie ausgebildet, indem Spekulanten, welche sich mit—
unter noch zum weiteren Ueberfluß „Maschinenbauer“ nennen, einzig und
allein darauf ausgehen, für Spottpreise alte Maschinen und dergl. aufzu⸗
treiben, die augenfälligen Mängel derselben, womöglich noch recht mangel⸗
haft, ausbessern, dem Ganzen durch einen neuen Farbenanstrich, durch welchen
sich kleinere Mängel auf die einfachste Weise vertuschen lassen, ein das Auge
des Laien täuschendes Aeußere geben, und schließlich dieselben an Leicht⸗
gläubige zu hohen Preisen, wenn auch nicht als „neu“, so doch als „fast
neu“, oder unter anderen ähnlichen Titeln, verkaufen.
Auf wessen Seite hierbei der Schaden liegt, ist leicht zu ermessen.
Das Gefährlichste ist der Ankauf alter Dampfkessel. Erfordern schon
neue Kessel, und Kessel, die man Jahre lang unter Aufsicht gehabt, deren
Zustand und Eigentümlichkeiten man mehr oder weniger ganz genau kennt,
die größte Vorsicht, was ist dann von einem alt gekauften Kessel zu erwarten?