DIE HAUPTFRAGE UND DIE DREI UNTERFRAGEN. 289
d Neigung) zu ein Satz za finden ist, den alle Metaphysiker zugeständen, geschweige
daß es ein dem Euklid zur Seite zu stellendes metaphysisches Lehrbuch
ie sich an dem gäbe; einen kontinuierlichen Fortschritt zeigt sie so wenig, daß vielmehr
. empiristischen der Nachfolger allemal das umstürzt, was der Vorgänger gelehrt hatte.
| bildete, unter Für die Metaphysik, die als Naturanlage freilich wirklich ist, fragt es sich
beigeführt hat. demnach nicht bloß, wie bei den. beiden anderen Wissenschaften, um den
3. Wissens ı mit Grund ihrer Berechtigung, sondern um die Berechtigung selbst. Mathe-
: aind. nur. die matik und reine Physik fällen synthetische Urteile apriori, die Metaphysik
Jäuterungsurteile desgleichen. DIE Sätze der ersteren sind unbestrittene Erkenntnisse, die
wendig gültig der letzteren nicht, Dort ist zu untersuchen: warum sind sie dazu be-
| eubjektiv gültig fugt? hier: ist ie dazu befugt? _- / / nn
live Allgemein- So zerlegt sich die Hauptftage „ie, sind synthetische Urteile apriori
alle empirischen möglich Pin die Unterkagen: wie ist reine Mathematik; wie sehe Natur-
legen die,ge- wissenschaft, wie Metaphysik (und zwar: wie ist Metaphysik überhaupt —
ind sie möglich? und: wie ist Metaphysik als Wissenschaft) möglich?. Auf die erste Frage
nel einer. dritten antwortet die transzendentale Asthetik (die Kritik der Sinnlichkeit oder
erweiternd' und des Anschauungsvermögens), auf die zweite die transzendentale Analytik
Wissenschaften (die Kritik des Verstandes), auf die dritte die transzendentale Dialektik
Ft, von: denen (die Kritik der „Vernunft? im ‚engeren Sinn) und. die transzendentale
siätieungr inader Methodenlehre. Analytik and Dialektik sind die beiden Teile der
at Mat Überdies transzendentalen „Logik“ (Kritik des Denkvermögens), weiche mit der
twickelung: hin- Asthetik zusammen die transzendentale „Elementarlehre“ bildet im Gegen-
raik als Wissen- satz zur Methodenlehre. Nach dieser subordinierenden Einteilung gliedert
icht. vorhanden. sich die „Kritik der reinen Vernunft“, während die „Prolegomena“ in
rs des Unerfahr- obengedachter Weise die vier Teile einander koordinieren.
Schr. daß. kaum Nehmen wir die Antworten voraus, Reine Mathematik ist möglich,
weil es reine oder apriorische Anschauungen (Raum und Zeit), reine
örper sind ‚schwer! Naturwissenschaft oder Metaphysik der Erscheinungen, weil es apriorische
iff, indem es eine Begriffe (Kategorien) und Grundsätze des reinen Verstandes giebt.
ıshebt; das Prinzip Metaphysik als vermeintliche Wissenschaft vom Ubersinnlichen war als
rper ist ein wider- mißglückter Versuch möglich, weil es Ideen oder Vernunftbegriffe giebt,
jekisbegrift heraus, die über die Erfahrung 'hinausweisen und den Schein bei sich führen, als
a N ea würden durch sie erkennbare. Objekte gegeben; :als Wissenschaft ist sie
‚tischen. Sätze sind nicht möglich, weil die‘ Kategorien nur eine Anwendung innerhalb der
rung, sondern die Erfahrung erlauben, die durch, die Ideen gedachten Gegenstände aber
and ihm ein neues nicht sinnlich gegeben werden können. und. alle’ angemaßte Erkenntnis
„Jede dreiseitige derselben sich in unauflösliche Widersprüche (Antinomien) verstrickt. Da-
MR LE gegen ist eine Wissenschaft möglich.und notwendig, die den richtigen
AUS den. Ursachen Gebrauch der Kategorien, welche nur auf Erscheinungen, und der Ideen,
en. Kant benutzt, welche nur auf unsere Erkenntnis der, Dinge (und unser Wollen) angewandt
des Gegensatzes:: werden dürfen, lehrt und den Ursprung wie: die. Grenzen unserer Er-
ulfe der Erfahrung kenntnis feststellt, eine Transzendentalphilosophie. Hinsichtlich‘ der. Me-
jet worden, auch taphysik (Erkenntnis ‚aus reiner Vernunft) lautet demnach das Resultat:
zlls relativ prior Falckenberg, Neuere Philos. IV, Aufl, 7
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