Full text: Geschichte der neueren Philosophie

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der Wille ebenso Schrift „Versuch einer Kritik aller Offenbarung“ erreichte den Zweck, dem 
it einem Begriffe sie ihre Entstehung verdankte, ihrem Verfasser bei dem verehrten Meister 
dlung (setze dich einen günstigen Empfang zu bereiten. Kant verschaffte ihm eine Haus- 
oft du dich Ich lehrerstelle bei Danzig und einen Verleger für sein Erstlingswerk, Beim 
s und erkenne in Erscheinen des letzteren Ostern 1792 blieb aus Versehen mit der nach- 
springt); ihr Gott gelieferten Vorrede auch der Name des Autors auf dem Titelblatt weg; 
ch selbst verwirk- da man das anonyme Werk allgemein Kant selbst (dessen Religionslehre 
Fichteschen Prin- damals sehnlichst erwartet wurde) zuschrieb, so wurde der junge Autor, 
und das rastlose nachdem der Irrtum sich aufgeklärt, mit einem Schlage ein berühmter 
2, daß der Philo- Mann. Schon das nächste Jahr brachte eine zweite Auflage. Nachdem 
och an der Gabe in Zürich, wo Fichte einige politische Schriften (die Rede „Zurückforde- 
Form seine Ge- rung der Denkfreiheit von den Fürsten Kuropas, die sie bisher unter- 
gelungen schien, drückten, Heliopolis im letzten Jahre der alten Finsternis,“ und die zwei 
jeder unbefriedigt Hefte „Beiträge zur Berichtigung der Urteile des Publikums über die 
k für die schwer französische Revolution“. 1793) vollendete, die Hochzeit gefeiert worden, 
hite, folgte er 1794 einem Rufe nach Jena an Stelle des nach Kiel über- 
1762 zu Ramme- gesiedelten Reinhold, dessen Beliebtheit durch die seinige bald übertroffen 
Bandwirkers zur wurde. Die gleiche Zahl bezeichnet das Geburtsjahr der „Wissenschafts- 
n den Freiherrn lehre“.. Konflikte mit der Geistlichkeit, die an seinen Sonntags Vormittags 
x zu ermöglichen, (jedoch zu einer nicht mit dem Gottesdienst kollidierenden Stunde) ge- 
‚und Leipzig als haltenen moralischen Vorlesungen („Über die Bestimmung des Gelehrten“) 
lehrer in Zürich Anstoß nahm, und mit den Studierenden, die, nachdem sie dem infolge 
in Johanna Rahn, jener Vorlesungen gefaßten Entschluß, ihre Verbindungen oder Orden 
;kgekehrt, erfährt aufzulösen, untreu geworden, ihrem Groll durch mehrmalige Zertrümmerung 
ıdenten zu unter- der Fensterscheiben der Fichteschen Wohnung Luft machten, verleideten 
art. Sie giebt, so dem Philosophen den Aufenthalt in Jena, so daß er Urlaub nahm und 
® Erhebung über den Sommer 1795 in Osmannstädt zubrachte. Die Jahre 1796—1798, in 
ngenommen, und denen außer den beiden Einleitungen zur Wissenschaftslehre das Natur- 
ich mehr mit mi recht und die Sittenlehre, eines der allerbedeutendsten Werke unserer 
mn an die Freiheit philosophischen Litteratur, erschienen, bezeichnen den Höhepunkt der 
‚er Voraussetzung ruhmvollen Wirksamkeit Fichtes. Der sogen. Atheismusstreit } hatte seinen 
in einer neuen Weggang von Jena zur Folge. Das seit 1797 von Fichte im Verein mit 
sen habe. Dinge, Niethammer redigierte „Philosophische Journal“ hatte einen Aufsatz vom 
werden, z. B. der Magister Forberg, Rektor in Saalfeld, „Entwickelung des Begriffs der 
bewiesen und ich Religion“ und als mildernde Einleitung dazu eine kurze Abhandlung 
‚ welche Achtung von Fichte „Über den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Welt- 
> giebt, welch ein regierung“? gebracht und war wegen gottesleugnerischen Inhalts von der 
in ihren Grund- Dresdener Regierung, die auch andere Höfe zu dem gleichen Schritte 
n Wörterbüchern m 
\ussicht auf eine 1 Vergl. KARL AUGUST HaASsE, Jenaisches Fichtebüchlein 1856; HEINRICH 
egenheit, den Un RICKERT, Fichtes Atheismusstreit, eine Säkularbeimchtung (aus VKSt. Band 4) 1899. 
. n 2 Es ist ein Mißverständnis, schreibt Fichte dort mit Beziehung auf den Schluß 
„seiner Uberzeu- des Forbergschen Artikels („Ist ein Gott? — Es ist und bleibt ungewiß“ etc.), zu 
schnell entworfene sagen, es sei zweifelhaft, ob ein Gott sei oder nicht. Daß es eine sittliche Welt- 
FICHT!
	        
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