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aufforderte, koönfisziert worden. In Weimar hoffte man auf einen güt- der Verwı
lichen Austrag der Angelegenheit, Als jedoch Fichte nach Veröffent- Sein Gral
lichung zweier in heftigem Tone ‚gehaltener Verteidigungsschriften ! in leuchten
einem Privatbriefe die Drohung ausgesprochen hatte, er werde einen weisen, w
etwa durch den Senat ergehenden. Verweis mit seiner Demission beant- Tagebuch
worten, wurde nicht nur der Verweis wegen Unvorsichtigkeit wirklich lichkeit,
erteilt, sondern zugleich die Entlassung angenommen. In Berlin fand sätze sind
Fichte eine wohlwollende Behörde, ein zahlreiches Publikum für seine Philosoph:
Vorträge und an den Romantikern Gebrüder Schlegel, Tieck, Schleier- ergreift un
macher‘ u. sw. einen anregenden Freundeskreis. In den ersten Jahren wir die W
des Berliner. Aufenthaltes kamen die Bestimmung des Menschen, der Wissenscl
geschlossene Handelsstaat 1800, der Sonnenklare Bericht an das größere Der
Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie und das hieß Joha
Antwortschreiben an Reinhold 1801 heraus. Drei im Jahre 1806 erschienene, zweite Au
aus Vorlesungen hervorgegangene Werke (Grundzüge des gegenwärtigen drei Bänc
Zeitalters, das Wesen des Gelehrten, Anweisung zum seligen Leben oder sorgt.‘ Zı
Religionslehre) bilden ein zusammengehöriges Ganze. Im Sommer 1805 einfachen
hat Fichte eine Professur in Erlangen, später, nach Ausbruch des Krieges, resp. 15T
kurze Zeit eine solche in Königsberg bekleidet; eine dauernde Universi- den mann
tätsstellung erlangte er mit der Gründung der Berliner Hochschule 1810. machende
Die flammenden „Reden an die deutsche Nation“ 1808, die zur Er- Einleitu
weckung nationaler Begeisterung sehr wesentlich beitrugen, haben dafür (in drei I
gesorgt, daß auch in den Kreisen unseres Volkes, denen die philosophische während |
Bedeutung des Mannes unverständlich ist, sein Name als der eines der des Natu
mächtigsten Redner und glühendsten Patrioten für immer fortlebt. Die der Sitte
Folgen selbstloser Arbeit im Dienste des Vaterlandes waren es auch, 1813 geh
die seinem Leben am 27. Januar 1814 ein Ziel setzten. Er erlag einem sten sind.
Nervenfieber, das seine Gattin, gleich ihm aufopferungsvoll an der Pflege lei
ES zur Säkulaı
ordnung giebt, die jedem vernünftigen Individuum seine bestimmte Stelle anweist und handlungen
auf seine Arbeit rechnet, ist das Gewisseste, ja der Grund aller anderen Gewißheit. Franz Hc
Die lebendige und wirkende moralische Ordnung (or7do ordinans) ist selbst. Gott: wir ZIMMERMAT
bedürfen keines anderen Gottes und können keinen anderen fassen. Es liegt kein ZPhKr.).
Grund in der Vernunft, aus jener Weltordnung herauszugehen und noch ein besonderes als Politike
Wesen als Ursache derselben anzunehmen, Wer diesem besonderen Wesen Persön- der Jahrbü
lichkeit und Bewußtsein beilegt, macht es zu einem endlichen Wesen: Bewußtsein hat (ZPhKr. B«
nur das individuelle, beschränkte Ich. Und es ist erlaubt, dies aufrichtig zu sagen MANN (ebeı
und das Schulgeschwätz niederzuschlagen, damit die wahre Religion des freudigen Geistesentu
Rechtthuns sich erhebe. 1811) CAR]
1 „Appellation an das Publikum‘ und „Gerichtliche Verantwortung gegen die Von auslän
Anklage des Atheismus‘ 1799. Die. erstere führt aus, daß sich die Standpunkte Übersetzun;
Fichtes und der Gegner verhalten wie Pflicht und Genuß, Sinnliches und Übersinn- SMITHS un
liches und daß der substantielle, aus der Sinnlichkeit abzuleitende Gott der Ankläger a la Natio
als das personifizierte Schicksal, als der Austeiler alles Glücks und Unglücks an die
endlichen Wesen ein heilloser Götze sei.