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beabsichtigt, wie damals, als er sich gegen die Anwendung der Begriffe hoben
Existenz, Substanz, bewußte Persönlichkeit als sinnlicher Kategorien auf des He:
Gott aussprach: Die Hauptsache wenigstens: der Gegensatz gegen eine bitterer
Religionsansicht, welche die erhabene und heilige Lehre des Christentums schweig:
„in eine entnervende Glückseligkeitslehre verwandelt“, ist geblieben, begonne
1815, N
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rufen, u
. hielt Sc
Elftes Kapitel und Off
gegen
Schelling. der We
Friedrich Wilh. Jos. (von) Schelling, geboren am 27. Januar 1775 K, E. 4
in Leonberg (Württemberg), gestorben am 20. August 1854 im Bade üb
Ragaz (Schweiz), besucht 1790—1795 mit den um fünf Jahre älteren von Hıyı
Hölderlin und Hegel das Tübinger Stift, veröffentlicht als Siebzehn- von MUS
jähriger eine Dissertation über den Sündenfall, das Jahr darauf eine und von
Abhandlung über religiöse Mythen, wird von Leipzig, wo er nach einigen Schule 1
die Wissenschaftslehre erläuternden Schriften! die „Ideen zu einer Philo- 1869— 18
sophie der Natur“ 1797 herausgegeben, nach Jena berufen und lernt De
dort in. der geistvollen Frau Aug. Wilh. Schlegels, Karoline?, geb. Mi- - HARTI
chaöelis, verwitweten Böhmer (1763—1809), seine nachmalige Gattin Bild des
kennen. Von 1803—1806 lehrt er als Professor in Würzburg. Es folgt seine einz
ein zweimaliger je vierzehnjähriger Aufenthalt in München: 1806—1820 lehre, X
als Mitglied der Akademie der Wissenschaften und als Generalsekretär Schlüte
der Akademie der bildenden Künste (die letztere Stellung erhielt er Di
nach der am Namenstag des Königs gehaltenen berühmten Rede über liche K
„Das Verhältnis der bildenden Künste zur Natur“ 1807), und 1827 Schwun
bis 1841 als Professor an der neugegründeten. Universität, sowie als gleicher
Präsident der Akademie der Wissenschaften; dazwischen ein siebenjäh- die ihr
riger in Erlangen. . 1812 schließt er mit Pauline Gotter die zweite Ehe. gische £
Außer verschiedenen . Zeitschriften? und den später zu erwähnenden Sichhin
Büchern sind zwei Streitschriften zu nennen: die „Darlegung des wahren schwer:
Verhältnisses der Naturphilosophie zur verbesserten Fichteschen Lehre“ legen;
1806, worin gegen den früheren Freund der Vorwurf des Plagiats er- großen
Er - Natur
1 Über die Möglichkeit einer Form der Philosophie, Vom Ich als Prinzip. der der Ob
Philosophie, beide 1795, Briefe über Dogmatismus und Kriticismus 1796, Abhand- _
lungen zur Erläuterung der Wissenschaftslehre 1797. 1
? Karoline, Briefe, herausgegeben von G. WaAITz 1871. er nur |
3 Kritisches Journal der Philosophie (mit Hegel) 1802, Zeitschrift für spekula- Philosor
tive Physik 1800 (fortgesetzt als Neue Zeitschr. f. sp. Physik), Jahrbücher der Medizin Schrifte:
als Wissenschaft (mit Marcus) 1806—1808, Allgemeine Zeitschrift von Deutschen für ?
Deutsche 1813. schon ı