Full text: Geschichte der neueren Philosophie

378 SCHELLING. 
beabsichtigt, wie damals, als er sich gegen die Anwendung der Begriffe hoben 
Existenz, Substanz, bewußte Persönlichkeit als sinnlicher Kategorien auf des He: 
Gott aussprach: Die Hauptsache wenigstens: der Gegensatz gegen eine bitterer 
Religionsansicht, welche die erhabene und heilige Lehre des Christentums schweig: 
„in eine entnervende Glückseligkeitslehre verwandelt“, ist geblieben, begonne 
1815, N 
Von Fı 
rufen, u 
. hielt Sc 
Elftes Kapitel und Off 
gegen 
Schelling. der We 
Friedrich Wilh. Jos. (von) Schelling, geboren am 27. Januar 1775 K, E. 4 
in Leonberg (Württemberg), gestorben am 20. August 1854 im Bade üb 
Ragaz (Schweiz), besucht 1790—1795 mit den um fünf Jahre älteren von Hıyı 
Hölderlin und Hegel das Tübinger Stift, veröffentlicht als Siebzehn- von MUS 
jähriger eine Dissertation über den Sündenfall, das Jahr darauf eine und von 
Abhandlung über religiöse Mythen, wird von Leipzig, wo er nach einigen Schule 1 
die Wissenschaftslehre erläuternden Schriften! die „Ideen zu einer Philo- 1869— 18 
sophie der Natur“ 1797 herausgegeben, nach Jena berufen und lernt De 
dort in. der geistvollen Frau Aug. Wilh. Schlegels, Karoline?, geb. Mi- - HARTI 
chaöelis, verwitweten Böhmer (1763—1809), seine nachmalige Gattin Bild des 
kennen. Von 1803—1806 lehrt er als Professor in Würzburg. Es folgt seine einz 
ein zweimaliger je vierzehnjähriger Aufenthalt in München: 1806—1820 lehre, X 
als Mitglied der Akademie der Wissenschaften und als Generalsekretär Schlüte 
der Akademie der bildenden Künste (die letztere Stellung erhielt er Di 
nach der am Namenstag des Königs gehaltenen berühmten Rede über liche K 
„Das Verhältnis der bildenden Künste zur Natur“ 1807), und 1827 Schwun 
bis 1841 als Professor an der neugegründeten. Universität, sowie als gleicher 
Präsident der Akademie der Wissenschaften; dazwischen ein siebenjäh- die ihr 
riger in Erlangen. . 1812 schließt er mit Pauline Gotter die zweite Ehe. gische £ 
Außer verschiedenen . Zeitschriften? und den später zu erwähnenden Sichhin 
Büchern sind zwei Streitschriften zu nennen: die „Darlegung des wahren schwer: 
Verhältnisses der Naturphilosophie zur verbesserten Fichteschen Lehre“ legen; 
1806, worin gegen den früheren Freund der Vorwurf des Plagiats er- großen 
Er - Natur 
1 Über die Möglichkeit einer Form der Philosophie, Vom Ich als Prinzip. der der Ob 
Philosophie, beide 1795, Briefe über Dogmatismus und Kriticismus 1796, Abhand- _ 
lungen zur Erläuterung der Wissenschaftslehre 1797. 1 
? Karoline, Briefe, herausgegeben von G. WaAITz 1871. er nur | 
3 Kritisches Journal der Philosophie (mit Hegel) 1802, Zeitschrift für spekula- Philosor 
tive Physik 1800 (fortgesetzt als Neue Zeitschr. f. sp. Physik), Jahrbücher der Medizin Schrifte: 
als Wissenschaft (mit Marcus) 1806—1808, Allgemeine Zeitschrift von Deutschen für ? 
Deutsche 1813. schon ı
	        
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