NATURPHILOSOPHEN. 397
onotheismus mit Schelling Baader und Schleiermacher, als Ästhetiker Solger. Endlich
luten Mono- steht auch‘ Fr. J. Stahl (+ 1861; Philosophie des Rechts 1830 f.)
entsteht der unter dem Einflusse Schellings. Der äußerste Gegensatz in der Schel-
unter einem lingschen Schule besteht, wie Joh. ERDMANN richtig bemerkt, zwischen
Dynastien- dem naturalistischen Pantheisten Oken und dem mystischen Theosophen
t oder Zabis- Baader, in denen das getrennt erscheint, was Schelling in sich ver-
an Mysterien einigte.
Während im
Sohn, Geist) l. Die Gruppe der Naturphilosophen.
ıheit zurück.
liederte Ein- Henrik Steffens! (aus Norwegen, 1773—1845, Professor in
Den Inhalt Halle, Breslau und Berlin) bezeichnet die individuelle Bildung als das
ch den Sün- — vollständig erst im Menschen und dessen Eigentümlichkeit oder
keit mit der Talent erreichte — Ziel der Natur und läßt die geistigen Katastrophen
Perioden der sich in der Geschichte der Erde wiederspiegeln. Lorenz Oken? (1779
dealität oder bis 1851; 1807—1827 Professor in Jena, dann in München und
voraus ange- Zürich) setzt Gott gleich dem Universum, das im vollkommensten Tiere,
pstliche, der dem Menschen, sich selbst erkennt, lehrt die Entwickelung der Orga-
es die Kirche nismen aus einem Urschleim (einer Masse von organischen Elementen,
Infusorien oder Zellen) und betrachtet das Tierreich als den anatomierten
Menschen, sofern dort auseinander gewickelt liegt, was sich hier in kleine
Organe gesammelt hat: der Wurm ist das Gefühls-, das Insekt das
Licht-, die Schnecke das Tast-, der Vogel das Hör-, der Fisch das
Riech-, das Amphibion das Schmeck-, das Säugetier das All-Sinntier.
Wenn bei Steffens das geologische, bei Oken das biologische Inter-
esse vorwiegt, so sind Schubert, Carus und Ennemoser die Psychologen
der Schule. / Gotthilf Heinrich Schubert? (1780—1860, Professor in
elpunkt eines Erlangen und München) setzt die menschliche Seele in ein inniges Ver-
r Philosophie hältnis zur Weltseele, deren Phantasie alles Leibliche gestaltet, und ver-
. wegen ihrer weilt mit Vorliebe bei den abnormen und mysteriösen Erscheinungen
elling seiner- des Innenlebens, dem Zwischengebiet zwischen physischem und geistigem
ar zu nennen. Geschehen, dem Unbewußten und Halbbewußten, den Ahnungen und
Stutzmann dem Hellsehen, wie denn auch von anderer Seite die Schellingsche
hilosophie der Philosophie in eine ihr gefährliche Verbindung mit dem Somnambulismus
‚xner können gebracht wurde. Eine gleichfalls vorwiegend sinnige Natur war der
aitern an der ze
Carus hervor; 1 Steffens: Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde 1801, Karikaturen des
og Kieser, der Heiligsten 1819—1821, Anthropologie 1822,
:helver (Philo- 2 Oken: Über die Bedeutung der Schädelknochen 1807, Lehrbuch der Natur-
ligxe Begründer philosophie 1809—1811, 2. Aufl, 1831, 3. Aufl. 1843, Zeitschrift „Isis“ seit 1817.
] 1 Warner Über ihn C. GÜTTLER 1885. .
YA 9 3 H. Schubert: Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft 1808, Die
d Berger sind Urwelt und die Fixsterne 1822, Geschichte der Seele 1830 (in kürzerer Fassung:
en wetteifern Lehrbuch der Menschen- und Seelenkunde 1828),