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deren, reicheren Begriff zusammengedacht werden, dessen Momente sie als die
nunmehr bilden. Als aufgehobene Momente widersprechen sie einander behana
nicht mehr, der Gegensatz oder Widerspruch ist überwunden. Aber die physik
Synthese ist noch keine endgültige, das Spiel beginnt von neuem, es findet Wirklic
sich wiederum ein Gegensatz ein, der abermals überwunden werden will Denk-
u.s.f. Jeder einzelne Begriff ist einseitig, mangelhaft, stellt nur einen — We
Teil der Wahrheit dar, bedarf der Ergänzung durch sein Gegenteil und Maß o
ergiebt durch seine Verbindung mit diesem Komplemente einen höheren solches,
Begriff, welcher der ganzen Wahrheit näher kommt, aber sie gleichfalls lichkeit
noch nicht erreicht. ‚Selbst der letzte und reichste Begriff — die absolute Wechse
Idee — für sich allein ist nicht die volle Wahrheit; zum Resultat gehört griff, U
die gesamte Entwickelung mit, durch die es gewonnen wurde, Erst durch und Id
solche Dialektik der Begriffe entspricht die Philosophie vollkommen dem Es
lebendigen Wirklichen, das sie begreifen soll, und der spekulative Ge- sein Ge
dankenfortschritt ist nicht ein willkürliches Begriffsspiel des denkenden schließe
Subjekts, sondern‘ der adäquate Ausdruck der Bewegung der Sache selbst. muß d:
Da die Welt und. ihr Grund Entwickelung ist, so kann sie auch nur das sch
durch Begriffsentwickelung erkannt werden, Das Gesetz, welches dieselbe bleibt,
im kleinen wie im großen befolgt, ist der Fortgang vom Satz zum Gegen- dem se
satz und von da zur Vereinigung. Das umfassendste Beispiel dieser Trias unmitte
— Idee, Natur, Geist. — giebt die Einteilung des Systems, das zweit- gleich
umfassendste — subjektiver, objektiver, absoluter Geist — bestimmt die seiner
Gliederung des dritten Teiles. festhalt
gedach:
2. Das System. sind d:
‚Als einleitenden Teil hat Hegel eine Phänomenologie voraus- BON
geschickt, worin er (um nicht gleich den Schellingianern „wie aus der Se mit
Pistole“ mit dem absoluten Wissen zu beginnen) mit reizvoller Vermengung Tünglin.
psychologischer und geschichtsphilosophischer Gesichtspunkte die Genesis Werde:
der philosophischen Erkenntnis beschreibt. Sechs’ Stufen läßt er den Sprech:
Geist — sowohl den allgemeinen Weltgeist wie das individuelle Bewußt- Ouäntit
sein, welches abgekürzt die Stationen der Entwickelung der Menschheit Kutern.
wiederholt — durchlaufen, von denen die drei ersten (Bewußtsein, Selbst- N icht u
bewußtsein, Vernunft) dem Stufengange des „Phänomenologie“ betitelten inand.
mittleren Teiles der Lehre vom subjektiven Geiste entsprechen, die nd je7
weiteren. (sittlicher Geist, Religion und absolutes ‚Wissen) eine kürzere estiert
Darstellung dessen bieten, was die Lehre vom objektiven und absoluten Di
Geiste.in _reicherer. Gliederung entwickelt, .
reichen
I. Die Logik betrachtet die Idee im abstrakten Elemente des Denkens, daß dic
nur wie sie gedacht, noch nicht wie sie angeschaut wird oder sich selbst organisı
denkt, ihr Inhalt ist die Wahrheit, wie sie ohne Hülle an und für sich Clied ı
ist, oder Gott in seinem ewigen Wesen vor Erschaffung der Welt. Anders der Ve
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