Full text: Geschichte der neueren Philosophie

415 4-BGEL, 
deren, reicheren Begriff zusammengedacht werden, dessen Momente sie als die 
nunmehr bilden. Als aufgehobene Momente widersprechen sie einander behana 
nicht mehr, der Gegensatz oder Widerspruch ist überwunden. Aber die physik 
Synthese ist noch keine endgültige, das Spiel beginnt von neuem, es findet Wirklic 
sich wiederum ein Gegensatz ein, der abermals überwunden werden will Denk- 
u.s.f. Jeder einzelne Begriff ist einseitig, mangelhaft, stellt nur einen — We 
Teil der Wahrheit dar, bedarf der Ergänzung durch sein Gegenteil und Maß o 
ergiebt durch seine Verbindung mit diesem Komplemente einen höheren solches, 
Begriff, welcher der ganzen Wahrheit näher kommt, aber sie gleichfalls lichkeit 
noch nicht erreicht. ‚Selbst der letzte und reichste Begriff — die absolute Wechse 
Idee — für sich allein ist nicht die volle Wahrheit; zum Resultat gehört griff, U 
die gesamte Entwickelung mit, durch die es gewonnen wurde, Erst durch und Id 
solche Dialektik der Begriffe entspricht die Philosophie vollkommen dem Es 
lebendigen Wirklichen, das sie begreifen soll, und der spekulative Ge- sein Ge 
dankenfortschritt ist nicht ein willkürliches Begriffsspiel des denkenden schließe 
Subjekts, sondern‘ der adäquate Ausdruck der Bewegung der Sache selbst. muß d: 
Da die Welt und. ihr Grund Entwickelung ist, so kann sie auch nur das sch 
durch Begriffsentwickelung erkannt werden, Das Gesetz, welches dieselbe bleibt, 
im kleinen wie im großen befolgt, ist der Fortgang vom Satz zum Gegen- dem se 
satz und von da zur Vereinigung. Das umfassendste Beispiel dieser Trias unmitte 
— Idee, Natur, Geist. — giebt die Einteilung des Systems, das zweit- gleich 
umfassendste — subjektiver, objektiver, absoluter Geist — bestimmt die seiner 
Gliederung des dritten Teiles. festhalt 
gedach: 
2. Das System. sind d: 
‚Als einleitenden Teil hat Hegel eine Phänomenologie voraus- BON 
geschickt, worin er (um nicht gleich den Schellingianern „wie aus der Se mit 
Pistole“ mit dem absoluten Wissen zu beginnen) mit reizvoller Vermengung Tünglin. 
psychologischer und geschichtsphilosophischer Gesichtspunkte die Genesis Werde: 
der philosophischen Erkenntnis beschreibt. Sechs’ Stufen läßt er den Sprech: 
Geist — sowohl den allgemeinen Weltgeist wie das individuelle Bewußt- Ouäntit 
sein, welches abgekürzt die Stationen der Entwickelung der Menschheit  Kutern. 
wiederholt — durchlaufen, von denen die drei ersten (Bewußtsein, Selbst- N icht u 
bewußtsein, Vernunft) dem Stufengange des „Phänomenologie“ betitelten  inand. 
mittleren Teiles der Lehre vom subjektiven Geiste entsprechen, die nd je7 
weiteren. (sittlicher Geist, Religion und absolutes ‚Wissen) eine kürzere  estiert 
Darstellung dessen bieten, was die Lehre vom objektiven und absoluten Di 
Geiste.in _reicherer. Gliederung entwickelt, . 
reichen 
I. Die Logik betrachtet die Idee im abstrakten Elemente des Denkens, daß dic 
nur wie sie gedacht, noch nicht wie sie angeschaut wird oder sich selbst organisı 
denkt, ihr Inhalt ist die Wahrheit, wie sie ohne Hülle an und für sich Clied ı 
ist, oder Gott in seinem ewigen Wesen vor Erschaffung der Welt. Anders der Ve 
IH
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.