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So charakterisiert sich die Friessche Lehre als eine Verbindung der Iinstinktr
Kantischen und der Jacobischen, wobei jene eine Verschlechterung, diese Existenz
eine Verbesserung, nämlich Präzisierung erfährt. Unter ihren Anhängern, den uns
deren sie noch heute zählt, erscheinen erwähnenswert die Botaniker Unadäq
Schleiden und Hallier, der Theolog de Wette, die Philosophen Calker Die
(+ 1870 in Bonn) und Apelt in Jena (1812—1850). Der letztere machte die Psyc
sich vorteilhaft bekannt durch die Epochen der Geschichte der Mensch- 1633, €
heit 1845—1846, die Theorie der Induktion 1854 und die Metaphysik im Anh:
1857; erst nach seinem Tode kam die Religionsphilosophie 1860 heraus. enthält
Einem der Friesschen Richtung verwandten Kantianismus huldigte der befolgen
katholische Theolog Georg Hermes (1775—1831) in Bonn. Hilfsmit)
Naturwi
Der von Fries begründete Psychologismus hat eine konsequente Durch- durch H
bildung gefunden durch Friedr. Ed. Beneke (1798—1854). Mit Aus- nisse de
nahme einer dreijährigen Lehrthätigkeit 1824—1827 in Göttingen, wohin Locke ı
er infolge eines wegen seiner „Grundlegung zur Physik der Sitten“ 1822 Herbart,
erlassenen Verbotes seiner Vorlesungen übergesiedelt war, hat er der Uni- Gedächt
versität seiner Vaterstadt Berlin als Dozent und seit 1832, nach dem Kräfte,
Tode des ihm ungünstig gesinnten Hegel, als außerordentlicher Professor höchst
angehört, Über seinen Charakter vergl. den vierten der sehr lesenswerten mente
„Acht psychologischen Vorträge“ von FORTLAGE, über seine Lehre das sie in d
Gedenkblatt von JoH. FRIEDRICH, Wiesbaden 1898, über sein Leben äußeren
OTTO GRAMZOW, 13. Band der Berner Studien, 1899. Außer Kant, Jacobi und erwirbt
Fries haben Schleiermacher, Herbart (den er 1821 kennen lernte) und schon. v
die Engländer einen bestimmenden Einfluß auf die Gestaltung seiner bilde de
Philosophie gehabt. Noch nachdrücklicher als Fries leugnet Beneke die Reiz u
Möglichkeit einer spekulativen Erkenntnis. Kants Unternehmen war auf der vie
die Vernichtung einer erfahrungslosen Begriffswissenschaft gerichtet, und beständi
wenn es nicht die Neuscholastik der Fichteschen Schule mit ihren über- gleichun
spannten Erneuerungsversuchen einer deduktiven Erkenntnis des Absoluten Vorstellı
hat verhindern können, so lag das hauptsächlich an der falschen, nicht- eine an
empirischen Methode des Vernunftkritikers. Wurzel und Grundlage aller horizont
Erkenntnis ist die Erfahrung, auch die Metaphysik ist eine empirische Da jede
Wissenschaft, sie ist die letzte in der Reihe der philosophischen Disziplinen. unbewuf
Wer mit ihr beginnt, statt mit ihr zu schließen, fängt den Hausbau vom nicht in
Dache an. Ausgangspunkt alles Wissens ist die innere Erfahrung oder einer Eı
Selbstbeobachtung, Grundwissenschaft daher die Psychologie, alle und ihr
übrigen philosophischen -Fächer nichts als angewandte Seelenlehre, Durch auf seine
den inneren Sinn nehmen wir unser Ich wahr, wie es wirklich ist, nicht Folgen
bloß wie es uns erscheint; der einzige Gegenstand, dessen Ansich ‚wir was zwi
unmittelbar kennen, ist die eigene Seele, im Selbstbewußtsein sind Sein eine Kr:
und Vorstellen eins, So steht Beneke gegen Kant auf Seiten des Descartes: (die sic]
.die Seele ist uns bekannter als die Außenwelt, auf die wir erst durch Psychisc