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d:seine Zer- sich sofort zwei unphilosophische Vorstellungsarten über das Absolute
)as Bewußt- ein: auf der einen Seite der Materialismus, auf der anderen der populäre,
lt, behandelt unphilosophische "Fheismus. Wenn die Fichtesche Wissenschaftslehre
gebnis: es ist von ihrer schwierigen, niemals dem Nichtphilosophen verständlich zu
utert er durch machenden Methode abgetrennt werden könnte, würde sie berufen sein,
agethätigkeit‘“ an die Stelle der Religion. zu treten.
warten durch
Spähen des II. Der Realismus: Herbart.
desselben Be-
aoleitet. Das Der wissenschaftlich bedeutendste unter den Philosophen der Oppo-
ren zwischen sition_ ist Joh, Friedr. Merbart. Am. 4. Mai 1776 als Sohn eines Justiz-
-hieden wird, rats zu Oldenburg geboren, hatte er die Wolffische und die Kantische
ns gehemmte Philosophie. schon kennen ‚gelernt, ehe er 1794 die Universität, Jena
auf Interesse, bezog. Seinem Lehrer Fichte überreichte er 1796 eine Kritik zweier
a: des Triebes Schellingscher Schriften, in welcher sich der junge Denker bereits von
Bewußtsein.“ dem Idealismus lossagte. Als Hauslehrer in Bern (bei der Familie von
sfähigkeit ab: Steiger 1797—099) lernte er Pestalozzi kennen. Nachdem er sich 1802
Kmerksamkeit in Göttingen habilitiert hatte, und 1805 zum Extraordinarius aufgerückt
% zu setzen. war, erhielt er 1809 die Professur in Königsberg, welche vormals Kant,
Psychologie, später W. Tr. Krug (+ 1842) innegehabt. Er starb am. 14. August I841I
& — besteht in Göttingen, wohin er 1833 an des verstorbenen Aenesidem-Schulze
+ Strebebild Stelle zurückberufen worden war, Herbarts Kleinere philosophische
Schriften sind von seinem Schüler HARTENSTEIN, der in den „Problemen
er ea din und Grundlehren der allgemeinen Metaphysik“ 1836 und den „Grund-
Gottes“ 1840 begriffen der ethischen Wissenschaften“ 1844. eine vortreffliche Dar-
;sophen. An- stellung der Lehre des Meisters geliefert hat, in drei Bänden 1842—43
nte. er, bald; herausgegeben worden. Desgleichen die Sämtlichen Werke in zwölf
eh+Fichtesche: Bänden 1850—52 (zweiter Abdruck seit 1883), zu denen 1893 ein drei-
ten Wahrheit zehnter Band (Nachträge und Ergänzungen) hinzugekommen ist. Eine
SeENSCHATiS- neue, chronologisch geordnete Ausgabe unter Redaktion von K. KEHRBACH
er durch: mie erscheint seit 1882 resp. 1887 und ist bis zum neunten Bande 1897
eelenichre.ist gediehen, Die wichtigsten Schriften sind in der Königsberger Zeit ent-
Vissenschafts- F /
jem jüngeren 7 1 In Fortlages Nachlaß fand sich eine handschriftliche. Religionsphilosophie,
ı Standpunkt über welche EUCKEN in der nZEhRr. Ed. 82, 1883, S. 180 fl. einen Essay veröffent-
licht hat, nachdem LIpPsıus in seinen ‚„Jahrbüchern für protestantische Theologie‘‘
Hohe, Wert- (Bd. IX, S. 1—45) zur Probe ein einzelnes Kapitel daraus, „Das Ideal der Moralität
unft mit der nach dem Christentume‘, ediert hatte, Die Zeitschriften „Im Neuen Reich“ 188r,
nn es; nicht Nr. 24 und „Die Gegenwart‘ 1882, Nr. 34 brachten warm geschriebene Aufsätze über
ches die em- Fortlage von J. VOLKELT. Einen geschickt zusammengestellten Abriß seiner Lehre
nkt und will, in zustimmendem Sinne giebt LEOPOLD SCHMID (+ 1869 in Gießen) in den „Grund-
zügen der Einleitung in die Philosophie mit einer Beleuchtung der von K..Ph. Fischer,
ch als Allge- Sengler und Fortlage ermöglichten Philosophie der That“ 1860, S. 226—357. Außer-
gethan, den dem vergl. Morıtz BRASCH: K. Fortlage, ein philos. Charakterbild, in „Unsere Zeit“
nz, so stellen 1883, Heft 11, S. 730—756, aufgenommen in dessen „Philos. der Gegenwart‘ 1888.
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