‚KEN PHILOSOPHIE. POoMPONATIUS. KRAMUS. 27
e fest und starr macht. von der aristotelischen Autorität auf methodische Verwertung der Erfahrung
men, deren jedes von verweist, und Marius Nizolius (1553), dessen „Antibarbarus“ Leibniz
Gnomen oder Pygmäen, 1670 neu herausgab.
von Sylphen, das Feuer Die Anhänger des Aristoteles sind in zwei Richtungen gespalten,
en Weltanschauung des von denen sich die eine auf die naturalistische Auslegung des griechischen
Goethe); diese Geister Exegeten Alexander von Aphrodisias (um 200), die andere auf die pan-
che, dämonische Wesen theistische des arabischen Kommentators Averroös (+ 1198) beruft. Am
inzip zugeschrieben, der schärfsten spitzt sich der hauptsächlich in Padua ausgefochtene Streit in
n Naturkraft, des „Vul- der Unsterblichkeitsfrage zu. Die Alexandristen behaupten, nach Aristo-
‚emmung dieses Lebens- teles sei die Seele sterblich, die Averroisten, der allen Menschen gemein-
, teils siderischer Natur; same vernünftige Teil sei unsterblich; dazu kommt noch die Frage, ob und
eus gegen diese Feinde wie die aristotelische Ansicht mit der Kirchenlehre, die eine individuelle
; Natur, er ist nicht bloß Fortdauer fordert, zu vereinigen sei. Der hervorragendste unter den
ie übrigen Wesen bruch- Aristotelikern der Renaissance, Petrus Pomponatius (de zmmortalitate
zugleich Ewiges in sich anımae 1516, de fato, libero arbitrio, providentia et praedestinatione), steht
des zu vervollkommnen, auf Seite der Alexandristen, Im entgegengesetzten Lager kämpfen Achil-
»lementare oder irdische, linus und Niphus. Eine vermittelnde oder doch minder entschiedene
ler göttliche. Den drei Stellung nehmen Caesalpin (+ 1603), Zabarella und Cremonini ein.
stehen, entsprechen im Noch anderen, wie Faber Stapulensis in Paris (1500) und Desid
rnährt, der Geist, dessen Erasmus (1520), ist es minder um philosophische Überzeugungen, als
n, aus den Sterngeistern um den korrekten Text des Aristoteles zu thun.
Jahrung im Glauben an
mie und "Theologie die Unter den Antiaristotelikern seien nur zwei berühmte Namen
‚edizin. Des Paracelsus hervorgehoben: der einflußreiche Franzose Petrus Ramus und der Deutsche
theoretische Anhänger, ! Taurellus. Pierre de la Ramee (1572 in der Bartholomäusnacht er-
ern R. Fludd (t 1637) mordet) greift in seinen aristotelicae anımadversiones 1543 die (unnatür-
hn (++ 1644 und 1699). liche und unbrauchbare) Logik des Aristoteles an, an der er mit den oben
andere antike Systeme erwähnten Ciceronianern die Trennung von der Rhetorik tadelt, und giebt
5 Lipsius (+ 1606) und in den Z{nstitutiones dialechcae den. Versuch einer eigenen neuen Logik,
;n, das epikureische durch die trotz ihres Formalismus namentlich in Deutschland Schule machte.
torisierende Logiker an Überihn: WADDINGTON in einer lateinischen und einer französischen Schrift,
Na (7 1457); R. Azri- Paris 1849, 1855, und PRANTL 1878. Ganz vereinzelt steht, da er allen
540), der die Forschung philosophischen und religiösen Parteien gegenüber seine Selbständigkeit
bewahrte, Nikolaus Oechslein, latinisiert Taurellus (geb. 1547 zu
jgk sich beeinflußt der große Mömpelgard, gest. 1606 als Professor der Medizin an der Universität
A ED Altorf). Von seinen Schriften sind die bedeutendsten: philosophıae Frium-
Comenius “ROH phus 1573, Synopsis Aristotelis metaphysicae 1596, Alpes caesae (gegen Cae-
Ausgewählte Schriften, Die salpin, auf welchen der Titel anspielt) 1597 und de rverum aeternitate 1604.
(red. v. LUDWIG KELLER), Über ihn schrieb SCHMID-SCHWARZENBERG 1860, 2. Ausg. 1864. Das
1 Aufsätze aus der C.-G. her- =
ıe übertragen von J. BRÖRING, anima et vita 1538) beachtenswert, Das Wesen der Seele darf die Psychologie
larf mit seiner Encyklopädie dahingestellt sein lassen, ihr Gegenstand sind allein die psychischen Zustände und
ist auch als Psycholog (de Thätigkeiten,